Angezündetes Streichholz
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Wirtschaft

100 Jahre Sirius-Streichhölzer

Der Firmensitz von Sirius Match Austria ist in Klagenfurt. Bis in die 70er Jahre wurde auch hier produziert, deswegen wurden die Streichhölzer auch Kärntner Zünder genannt. Dazu passend ist das Unternehmen, das für Licht sorgt, langjähriger Partner für „Licht ins Dunkel“.

In Klagenfurt befindet sich nicht nur die Zentrale, hier werden auch die Motive für die Streichholzschachteln ausgesucht und anschließend in Produktion gegeben. Alles begann im Oktober 1920 mit der Registrierung der Marke „Sirius“ im 2. Wiener Gemeindebezirk.

Alte Sirius Zündholzschachtel
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Alte Sirius Schachtel

Seit 150 Jahren Zündhölzer

Heute blickt man bei Sirius Match Austria auf eine 100-jährige Erfolgsgeschichte mit großer Tradition zurück. Die Geschichte der Zündhölzer in Österreich begann aber schon viel früher, so Geschäftsführer Rupert Waranitsch: „Die Geschichte der Zündhölzer in Österreich ist ca. 150 Jahre alt. Wobei die Hochblüte zu Zeiten der Monarchie und kurz danach lag, es gab in Österreich zig Fabriken. Eine davon war die Sirius Fabrik in Klagefurt, die 1921 als Aktiengesellschaft begonnen hat.“

Geschäftsführer Rupert Waranitsch und Verkaufsleiter Christoph Strohmeier
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Geschäftsführer und Verkaufsleiter suchen neue Designs aus

Produktion heute in Schweden

Bis in die frühen 70er Jahre wurden die Zündhölzer auch in Klagenfurt produziert. Deshalb wurden die Streichhölzer auch Kärntner Zünder genannt. Heute produziert der weltweit führende Zündholzhersteller Swedish Match die Sirius Zünder in Schweden. Der Vertrieb in Österreich ist aber weiterhin sehr erfolgreich. Sieben Millionen Zündholzschachteln werden hier pro Jahr verkauft, so Waranitsch: „Wir beliefern den österreichischen Handel mit Zündhölzern, Anzündprodukten und Feuerzeugen. Wir beliefern den Lebensmittelhandel, Baumärkte und Blumenmärkte.“

Verschiedene ältere Designs für Streichholzschachteln
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Sirius Match Austria ist Partner der ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“, so Verkaufsleiter Christoph Strohmeier. Seit 30 Jahren sei man mit dabei, in dieser Zeit habe man 3,5 Millionen Euro an die Aktion übergeben können. Im letzten Jahr waren es dank Vertriebspartnern und Konsumenten 84.000 Euro.

Kärntner Zünder werden neu aufgelegt
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Neuauflage der Kärntner Zündhölzer

Für den guten Zweck werden auch heuer wieder Zündhölzer, Feuerzeuge und Friedenslicht-Laternen angeboten. Anlässlich den Jubiläumsjahres wurden die klassischen Haushaltszünder als Sonderedition der vergangenen 100 Jahre neu aufgelegt.

100-Jahr-Jubiläum für Zündholzhersteller Sirius

Zündhölzer aus Klagenfurt bringen seit mittlerweile 100 Jahren Licht ins Dunkel – und das im doppelten Sinne. Einerseits in vielen Wohnzimmern, andererseits in Form von Spenden, für die ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“. Der Kärntner Zündholzhersteller Sirius feiert heuer sein 100-Jahr-Jubiläum.

Geschichte des Streichholzes

So genannte Schwefelhölzer werden seit mindestens 2.000 Jahren als Anzündhilfe verwendet. Die Entdeckung des Phosphors 1669 ermöglichte eine einfache, chemische Zündung. Zwischen 1780 und 1830 wurden unter anderem Phosphor oder das 1787 entdeckte Kaliumchlorat verwendet. Um 1826 erfand der englische Apotheker John Walker das erste echte Streichholz mit Reibungszündung. Die Phosphorstreichhölzer, die ab ca. 1830 aufkamen, waren aber durch weißen Phosphor gefährlich, auch für die Arbeiter in der Produktion. Um 1844 erfand der schwedische Chemiker Gustaf Erik Pasch das Sicherheitsstreichholz. Neu war eine spezielle Reibefläche, man brauchte keinen weißen Phosphor mehr. Die Sicherheitszündhölzer waren erfunden (Quelle: Wikipedia).