Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und der Leiter der Kulturabteilung Igor Pucker (links) bei der Pressekonferenz in der Landesregierung
Kärntner Landesregierung
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Kultur

Kultur in der Cov-Krise

Wenn weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gesetzt werden, bedeutet das auch wieder ein Zurückfahren des kulturellen Lebens. Noch sei die Situation finanziell beherrschbar. Aber um ein Ausdünnen der kulturellen Vielfalt zu verhindern, wird viel Geld in Hand genommen.

Seit acht Monaten dauert die Krise an und spitzt sich nun wieder zu. Mit am härtesten trifft das die Kunst- und Kulturschaffenden. Wo Menschen nicht zusammenkommen dürfen, findet auch keine Kultur statt. Aber welche Langzeitfolgen hat das für die kulturelle Vielfalt im Land?

„Ich denke, jetzt einmal so für den mittelfristigen Zeitraum, hinein bis ins nächste Jahr, sehe ich die Situation noch so beherrschbar, dass das Kärntner Kulturleben keine entscheidenden Einbußen erlebt“, sagte Igor Pucker, der Leiter der Kärntner Kulturabteilung.

Beihilfen von 630.000 Euro geflossen

Um ein Ausdünnen der kulturellen Vielfalt Kärntens zu verhindern, wurde vom Land Geld in die Hand genommen. Zuletzt wurden über zwei Arbeitsstipendien 72 Kunst- und Kulturschaffende gefördert – in der Größenordnung von 200.000 Euro. Am Freitag wurde bekannt, dass weitere Arbeitsstipendien ausgeschrieben werden. Einen entsprechenden Beschluss für 36 weitere Arbeitsstipendien im Gesamtvolumen von rund 100.000 Euro kündigte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) für die Regierungssitzung kommende Woche an.

In den vergangenen Monaten floss auch über den Künstler-Sozialversicherungsfonds Geld in Richtung Kultur. Dieser zahlt in Notfällen Beihilfen aus. In Kärnten waren es laut der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen 630.000 Euro. Mit der Kärntner Kulturstiftung gibt es zudem eine österreichweit einzigartige Initiative zur Förderung der Kultur im Land. Bis jetzt wurden über einen Solidaritätsfonds 67.000 Euro ausbezahlt.

Langfristige Zielsetzung weiter unverändert

Am Willen, die Kunst im Land international voranzubringen habe auch die Coronavirus-Pandemie nichts geändert, so die Vorsitzende Monika Kircher und sagte weiter „wir haben zur Zeit den größten Call, die größte Ausschreibung im künstlerischen Bereich in Österreich laufen. 200.000 Euro sind ausgelobt zum Thema Umbrüche. An dieser langfristigen Zielsetzung hat sich nichts geändert“. Das Ende der Einreichfrist ist der 10. Dezember. Ende Jänner sollen die ausgewählten Projekte vorgestellt werden.