Chronik

Villacher attackierte Ehefrau und Polizei

Mittwochabend ist die Polizei zu einem Ehestreit in Villach gerufen worden. Ein 55-Jahre alter Mann war auf seine Frau losgegangen. Er attackierte auch die Polizei. Nach seiner Festnahme spielte er einen medizinischen Notfall vor. In Klagenfurt wurde ein Mann aus Ungarn festgenommen. Er drohte seiner Ex-Freundin ihre Arbeitskolleginnen zu töten.

Gegen 21.30 Uhr beschimpfte der 55 Jahre alte Mann aus Villach seine 50 Jahre alte Ehefrau und attackierte sie auch körperlich. Die Polizei stellte eine offensichtliche Alkoholisierung bei dem Villacher fest. Beim Einschreiten der Polizisten verhielt sich der Mann aggressiv, beschimpfte diese und nahm auch eine drohende boxerähnliche Stellung ein. Der Mann wurde mehrmals aufgefordert sein aggressives Verhalten einzustellen. Als er dieser Aufforderungen nicht nachkam, wurde die vorläufige Festnahme ausgesprochen. Im Zuge der Festnahme leistete er massiven sowie heftigen Widerstand und schlug wild um sich.

Betrunkener täuschte medizinischen Notfall vor

Ein Polizeibeamter erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und ein weiterer Polizeibeamter leichte Verletzungen. Nach der Festnahme ließ sich der Mann zu Boden fallen und täuschte offensichtlich eine Gesundheitsbeeinträchtigung vor, damit ihm die angelegten Handfesseln abgenommen werden. Nach Abnahme der Handfesseln schlug er wieder wild um sich und beschimpfte die Beamten.

Nachdem vom verständigten Notarzt festgestellt wurde, dass keine ärztliche Versorgung notwendig ist, wurden dem Mann die Handfesseln wieder angelegt. Anschließend wurde er in das Polizeigefangenenhaus Villach gebracht. Gegen den Mann wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen. Er wurde nach Abschluss der Erhebungen der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.

Mit Umbringen von Kolleginnen gedroht

Mittwochnachmittag drohte ein 27-jähriger ungarischer Staatsbürger seiner in Klagenfurt lebenden 30-jährigen Ex-Lebensgefährtin in mehreren Sprachnachrichten, alle ihre Arbeitskolleginnen und ihre Freundin umzubringen und sie wieder nach Ungarn zu bringen. Gegen 19.20 Uhr kam der 27-jährige Mann tatsächlich nach Klagenfurt, weshalb die Polizei verständigt wurde.

Der Mann wurde vorläufig festgenommen und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Er wurde nach Abschluss der Erhebungen der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.

Betretungsverbot: 14 Tage von Wohnung fernbleiben

Wird von der Polizei ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen darf die gemeinsame Wohnung für 14 Tage nicht betreten werden, eine Annäherung an das Opfer unter 100 Meter ist untersagt. Die Polizei kontrolliert das. Täter suchen meist bei Freunden, Eltern oder in Hotels Unterschlupf, sagt Roswitha Pucher vom Gewaltschutzzentrum Kärnten, die von solchen Betretungsverboten informiert wird und auch Kontakt zu den Opfern sucht und diese berät. Das entsprechende Gesetz gibt es seit 20 Jahren und es sei durchaus wirksam, sagt Pucher. Es sei ein klares Signal gegen häusliche Gewalt.

Für die meisten Täter sei es ein Einschnitt, weil ja auch ein Strafverfahren folgt. Opfer können auch eine Verlängerung des Betretungs- und Annäherungsverbotes auf ein halbes Jahr oder die Zeit bis zur Scheidung beantragen. Das Gericht prüft dann, ob ausreichend Gründe vorliegen. Ab 1. Jänner müssen Täter dann auch verpflichtend zu drei Beratungsgesprächen erscheinen. Das sei ein wichtiger weiterer Schritt, betont die Leiterin des Kärntner Gewaltschutzzentrums.