Sparschwein wird ausgeleert
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Wirtschaft

CoV: Weltsparwochen statt Weltspartag

Der Weltspartag am 31. Oktober fällt diesmal auf einen Samstag. Die Banken setzen aufgrund der Coronavirus-Krise heuer auf „Weltsparwochen“, um den Andrang von Sparern besser zu verteilen. Geschenke, insbesondere für die Kleinen, gibt es trotzdem. Die Sparquote stieg zuletzt trotz niedriger Zinsen deutlich an.

Der Babyelefant hat Sumsi und Sparefroh nicht verdrängt, aber er steht auch in den Banken im Vordergrund. Sie verzichten heuer auf Weltspartags-Feiern und Kinderprogramm, um das Infektionsrisiko gering zu halten. Die großen und kleinen Kunden müssen aber nicht auf Geschenke verzichten. Beim Sparen waren die Kärntnerinnen und Kärntner heuer fleißig: Laut einer IMAS-Studie der Sparkasse wurden monatlich im Schnitt 281 Euro gespart, um 31 Euro mehr als im Vorjahr.

Babyelefant in der Bank
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Babyelefant in der Bank

Es wird wieder mehr gespart

Seit Beginn der Coronavirus-Krise sei deutlich bemerkbar, dass Kunden vermehrt Geld zur Seite legen als es auszugeben – ein Zeichen der Verunsicherung, sagte der Vorstand der Raiffeisen Landesbank, Peter Gauper: „In den letzten Monaten zeigte sich, dass das Sparverhalten ansteigend ist, dass die Sparquote steigt.“ Den Menschen sei bewußt, dass das Sparen eine Vorsorge für zukünftige Ereignisse sei, die man nicht vorhersehen kann.

Das klassische Sparbuch hat trotz anhaltender Niedrigst-Zinsen nicht ausgedient. Vor allem für längerfristiges Sparen setzen Kunden aber vermehrt auf andere Anlageformen, sagte Sabine Lax von der BKS-Bank: „Ganz klar im Trend liegen digitale Produkte. Der Kunde hat immer mehr das Bedürfnis, online rasch und ortsunabhängig über seine Produkte und Veranlagungen verfügen zu können.“

Geschenke zum Weltspartag
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Sparer werden auch heuer beschenkt

Zinsen bleiben historisch niedrig

Dass die Zinsen demnächst steigen, sei momentan nicht zu erwarten, so Gauper: „Wir erwarten, dass das Zinsniveau auch im kommenden Jahr auf dem aktuell historisch tiefem Niveau bleibt und da sehen wir langfristige Sparformen im Sinne von Wertpapierveranlagungen- im speziellen Wertpapierfonds- als eine Empfehlung und als eine sehr gute Variante, um mittel- und langfristig vorzusorgen.“ Bei langfristiger Geldvorsorge sollte der Fokus auf den Kapitalmärkten liegen, sagte die Vorstandsdirektorin der Kärntner Sparkasse, Gabriele Semmelrock-Werzer.

Kurzfristig appellieren die Banken, vor allem ältere Kunden und Risikopatienten sollten zur eigenen Sicherheit Stoßzeiten vermeiden und am besten für den Besuch in einer Filiale vorab einen Termin vereinbaren.