Mittwochfrüh waren weder das Gemeindeamt von Heiligenblut, noch der Nahversorger noch die Polizei in Heiligenblut telefonisch erreichbar. Wer die Polizei direkt im Mölltal brauchte, wurde automatisch weitergeleitet. Bei der ORF-Recherche bestätigte das Bezirkspolizeikommando Spittal an der Drau eine Störung des Telefonnetzes, es gebe eine Meldung über einen Totalausfall des Netzes im Bereich von Großkirchheim Heiligenblut. Der diensthabende Polizist sei für die Kollegen über sein privates Handy eines anderen Anbieters erreichbar.
Telekom Austria: Kabelfehler nach Wartungsarbeiten
Vom Kommunikationsunternehmen A1 gab es nach mehrmaliger Anfrage die Auskunft, dass Wartungsarbeiten in der Nacht abgeschlossen seien, danach sei ein Kabelfehler aufgetreten und zwar zwischen Heiligenblut und Winklern. Betroffen seien 800 Personen. Auf die Frage, warum die Suche nach dem Fehler so lange dauere, sagte A1-Pressesprecherin Livia Dandrea-Böhm, es handle sich um ein großes Ortskabel, ein Hauptkabel und der Fehler musste erst lokalisiert werden.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir den Fehler gefunden haben. Es muss eine Hartware ausgetauscht werden, dann müssen noch letzte Checks gemacht werden.“ Dandrea-Böhm sagte, sie sei zuversichtlich, dass das Netz noch am frühen Nachmittag wieder funktionieren werde.
Keine Möglichkeit umzuschalten
Weil es sich um ein in der Erde vergrabenes Hauptkabel handelt, gab es keine Möglichkeit einer Umschaltung. Weil es sich um ein Hauptkabel handelt, an dem Festnetz und Mobilfunkmasten hängen, seien Festnetz, Handy und auch die Kommunikation über E-Mail betroffen.
In Kärnten informiert beispielsweise die Kelag bei Störungen aktiv den ORF, damit die Bevölkerung über Radio und Internet Informationen erhält. Von A1 gab es hingegen keine aktive Information. Das habe daran gelegen, dass sich „leider ein paar Sachen überschnitten haben“, sagte Dandrea-Böhm. „Grundsätzlich tut uns das natürlich leid für die Leute in Heiligenblut. Man muss das aber auch ein bisschen in Relation setzen. Im Österreich gibt es acht Millionen Einwohner und das hat 800 Leute betroffen. Das ist uns sehr unangenehm, wir bedauern das sehr und haben auch mit Hochdruck an der Behebung gearbeitet, aber es ging leider nicht schneller.“