Altes beschädigtes Gipfelkreuz
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Chronik

Neues Gipfelkreuz für Dobratsch

Anfang August hat ein Blitzschlag das Gipfelkreuz auf dem Dobratsch schwer beschädigt. Mitte Oktober hätte das neue Kreuz aufgestellt werden sollen, knapp ein halber Meter Schnee machte das aber unmöglich. Wenn das Wetter mitspielt, wird das neue Kreuz noch im Oktober aufgestellt.

Das 36 Jahre alte Gipfelkreuz wurde Anfang August so schwer beschädigt, dass es nicht mehr repariert werden kann. Der Dobratschgipfel gehört zur Gemeinde Bad Bleiberg. Für viele im Ort ist er ein ganz besonderer Berg, auch für Arthur Mrsel, der das neue Kreuz entwarf. Für Fotos sei Mrsel gerne am Dobratsch, umso stolzer machte es ihn, das neue Gipfelkreuz zu entwerfen.

Neuerrichtung Gipfelkreuz am Dobratsch

Letzten Freitag hätte das neue Kreuz aufgestellt werden sollen – knapp ein halber Meter Schnee machte es aber unmöglich. Wenn das Wetter mitspielt, soll es in dieser Woche auf den Berg transportiert und verankert werden.

Gipfelkreuz soll Erbauer überleben

In nur wenigen Wochen wurde das Projekt „Gipfelkreuz Neu“ verwirklicht. In der Werkstatt von Erwin Schmittbittner hoch über Bad Bleiberg wurde es zusammengebaut. Für ihn ist es eine große Ehre das neue Kreuz, aus wasserbeständigem Lärchenholz und von den Maßen fast ähnlich dem bisherigen Gipfelkreuz, zu bauen.

Gipfelkreuz wird zusammengesetzt
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Die Tischler setzen das Kreuz zusammen

Das neue Kreuz ist 3,30 Meter lang und ca. zwei Meter breit, sagte Zimmermann Hermann Isola. Das knapp 200 Kilogramm schwere Kreuz sollte im Normalfall zumindest 150 Jahre halten, wenn nicht erneut ein Blitz einschlagen sollte.

Zeichnung neues Gipfelkreuz
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So wird das neue Gipfelkreuz am Drobratsch aussehen

Bergwerkstradition am Gipfel

Wie schon bisher, soll das Gipfelkreuz an die Bergwerkstradition am Fuße des Dobratsch erinnern. Der Bergbau begleitete die Gemeinde Bad Bleiberg Jahrhunderte lang und ist ihr Leben, sagte Arthur Mrsel. Diese Tradition wolle man den Bergsteigern auf dem Dobratsch vermitteln, er wolle zeigen, dass diese Tradition nicht ruht und es die Bergmannskultur weiterhin gibt.

Schmied  Adolf Leitner mit der Figur
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Adolf Leitner beim Schmieden einer der Figuren

Das Knappensymbol mit Hammer und Schlägel, der Bergmannsgruß „Glück auf“ und drei Figuren werden in der Mitte des Kreuzes montiert. 40 Stunden arbeitete Kunstschmied Adolf Leiter in seiner Werkstatt in Gmünd daran. Das Eisen, die Kohle und die Luft kommen aus dem Berg, das sei die Grundvoraussetzung zum Schmieden, sagte Leitner. Für ihn war es eine schöne Arbeit. Diese Arbeit wartet jetzt nur noch auf ihre Vollendung. Wenn es das Wetter zulässt, soll das neue Kreuz noch im Oktober am Gipfel aufgestellt werden.