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Chronik

Maßnahmen für Kindergärten in Völkermarkt

Seit Freitag leuchtet der Bezirk Völkermarkt auf der Coronavirus-Ampel orange. Hauptverantwortlich dafür sind Coronavirus-Infektionen in und rund um zwei Kindergärten. Besondere Maßnahmen werde es daher für Kindergärten geben, hieß es am Nachmittag. Eine Erkrankung an Covid-19 gibt es nun auch in höchsten Kirchenkreisen.

In Hermagor ergab sich ein Cluster nach einem Almabtrieb, in Völkermarkt spielt sich das Infektionsgeschehen vorwiegend in und um Kindergärten ab. Daher seien die Maßnahmen auch unterschiedlich, hieß es vom Land. Bis Freitagmittag tagte wieder das Coronavirus-Koordinationsgremium des Landes zur aktuellen Lage. Der Völkermarkter Bezirkshauptmann Gert Klösch gab einen Überblick über die Infektionen in seinem Bezirk. Mittlerweile wurden im Umkreis der beiden Kindergarten-Cluster in Gallizien und Globasnitz 51 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet – mehr dazu in Coronavirus-Ampel: Orange für Völkermarkt.

Völkermarkt: Maßnahmen für Kindergärten

Am Nachmittag wurde bekannt, dass in den Kindergärten in Völkermarkt für räumliche Trennungen zur Übergabe der Kinder gesorgt werde. Zudem werde durch gestaffelte Beginnzeiten eine Vermischung der Gruppen vermieden. Beim Bringen und Abholen der Kinder ist ein Mund-Nasen-Schutz zu verwenden. Außerdem ist im Umkreis von 100 Metern um die Kindergärten während der Öffnungszeiten ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. In Abstimmung mit den Gemeinden soll noch am Freitag genau festgelegt werden, an welchen öffentlichen Orten die zeitlich begrenzte Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes von der Bezirkshauptmannschaft verordnet wird. Die entsprechende Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt wird ab Montag, 00.00 Uhr bis vorerst einschließlich 27. Oktober gelten.

Fix sind auch massive Einschränkungen bei Veranstaltungen. Die Ampel für die Schulen wird im gesamten Bezirk auf Gelb geschaltet. 10. Oktober Feiern dürfen stattfinden, allerdings soll die Anzahl der Besucher so klein wie möglich gehalten werden, sagte Kurath. Alle Sicherheitsregeln müssten selbstverständlich eingehalten werden. Es wird darauf hingewiesen, dass Singen in geschlossenen Räumen jedenfalls zu unterlassen ist – das gilt auch bei jeglichen anderen Feiern und Anlässen. Auch im Freien ist bei Veranstaltungen, etwa beim Entzünden von 10.-Oktober-Feuern, dringend auf die Abstandregelungen zu achten.

Eine Absage der 14 Fußballspiele, die von heute bis Sonntag in Völkermarkt geplant sind, wird es allerdings nicht geben. Die Spiele können nach Abstimmung von Bezirkshauptmann, Sportreferent LH Peter Kaiser (SPÖ) und Fußballverbandspräsident Klaus Mitterdorfer unter Auflagen stattfinden. So werden bei jedem Spiel maximal 250 Zuschauer zugelassen, es gilt zudem eine fixe Sitzplatzzuteilung sowie das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Mit dem Schlusspfiff müssen auch die Kantinen schließen. Die Spiele der U8 werden hingegen verschoben.

Coronavirus-Fall in höchsten Kirchenkreisen

Wie am Freitag bekannt wurde, gibt es nun auch einen Coronavirus-Fall in höchsten Kirchenkreisen. Generalvikar Johann Sedlmaier ist an Covid-19 erkrankt. Er habe seit Sonntag grippeähnliche Symptome und leide unter Geschmacksverlust, hieß es in einer Aussendung der Diözese Gurk. Sedlmaier befinde sich aber auf dem Weg der Besserung.

Am Samstag habe Sedlmaier laut Diözese in Griffen Jugendliche gefirmt, am Sonntag hielt er den Gottesdienst in St. Martin am Techelsberg. Dabei wurden aber immer alle Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten, versicherte die Kirche in einer Aussendung, das Contact Tracing läuft.

Diözesanbischof Josef Marketz unterzog sich am Freitag freiwillig einem Coronavirus-Test, auch um im Blick auf seine zahlreichen öffentlichen Auftritte im Zusammenhang mit den Feiern „100 Jahre Kärntner Volksabstimmung“ laborzertifzierte Klarheit und Sicherheit zu haben. Das negative Test-Ergebnis liege nun vor, hieß es in der Aussendung der Diözese Gurk. Mit dem erkrankten Generalvikar Sedlmaier habe Bischof Marketz am Mittwoch der Vorwoche, also fünf Tage vor Auftreten seiner Krankheitssymptome, letztmals persönlichen Kontakt gehabt. Die Inkubationszeit in Zusammenhang mit dieser Begegnung sei damit bereits abgelaufen.

Erst seit heute Maskenpflicht für Firmspender

Auf der Internetseite der Pfarre Griffen finden sich Fotos der Firmung, wo zu sehen ist, dass der Generalvikar den Jugendlichen, beim Kreuzzeichen auf die Stirn und ohne Mundschutz, sehr nahe kommt. Das sei laut Rahmenordnung der Bischofskonferenz so erlaubt gewesen, sagt der Pressesprecher der Diözese, Matthias Kapeller. Laut der Rahmenordnung gelte jedoch ab Freitag – unabhängig von der Erkrankung des Generalvikars – eine allgemeine Maskenpflicht für Firmspender. Auch die Hände müssen zuvor desinfiziert werden. Generell gilt für alle Besucher von Messen ein Mund-Nasenschutz.