Das zwölf Hektar große Areal war vor ein paar Jahren noch im Besitz von Ordensschwestern aus Wien. Jetzt gehört es zwei gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften – der Vorstädtischen Kleinsiedlung, die 200 Wohnungen errichtet und der Kärntner Heimstätte, die 700 Einheiten baut.
Ziel: Gute Durchmischung bei zukünftigen Nachbarn
Harald Repar vom Landeswohnbau Kärnten sagt, die Wohnungen würden nicht von den beiden Bauträgern, sondern über ein Wohnungskomittee, in dem auch die Diakonie vertreten ist, vergeben. „Wir schauen, dass wir eine soziale Durchmischung bekommen, sowohl im Alter, als auch die Herkunft der Personen betreffend. Jeder soll die Möglichkeit bekommen, den Wohnraum hier gut zu gestalten.“
Thomas Kuschnig von der Siedlungsgenossenschaft „Vorstädtische Kleinsiedlung“ (VKS) sagt, das Interesse an den Wohnungen sei groß: „Wir haben mehrere hundert Bewerbungen schon alleine für die erste Baustufe erhalten, wo bei uns knapp hundert Wohnungen zur Verfügung stehen und bei den Partnerbauträgern noch einmal hundert.“
Land vergibt 22 Mio. Euro an Förderungskrediten
Bis die Schlüssel nach der ersten Baustufe offiziell übergeben werden, wird es noch genau zwei Jahre dauern. Das Land ist mit Förderungs-Krediten in der Höhe von 22 Millionen Euro dabei, sagt Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ): „Das Land fördert die Errichtung der Wohnungen durch entsprechend geförderte Kredite. Das hat das erfreuliche Ergebnis – das hat gerade eine neue Studie gezeigt – dass wir in Kärnten die günstigsten Wohnungen aller Bundesländer im geförderten Wohnbau haben.“
Neuer Mobilitätsknotenpunkt geplant
Der neue Stadtteil Harbach soll auch dem Namen „Smart City“ alle Ehre machen, sagt Frank Frey, der Wohnungsreferent der Stadt Klagenfurt. Geplant ist ein Mobilitätsknotenpunkt, durch den die Bewohner großteils auf ihr Auto verzichten können: „Sie können mit dem Bus im Zehn-Minuten-Takt weiterfahren, sich ein Elektroauto oder Fahrrad ausleihen.“
Gelebte Nachbarschaft im Vordergrund
Susanne Prentner-Vitek von der Geschäftsführung der Diakonie sagt, das Konzept sehe eine innovative Nutzung der Freiräume vor, „wo Kinder spielen oder sich ältere Menschen vielleicht um die Kinder kümmern können, wenn die Eltern zur Arbeit gehen müssen“. So soll gelebte Nachbarschaft möglich werden.
900 Wohnungen entstehen
Hans Wenzl, der Polier, verhalf schon den City Arkaden oder dem Klinikum Klagenfurt zum Glanz. Auch wenn das das aktuelle Großprojekt in Harbach mit 900 Wohnungen eine Herausforderung darstelle, handle es sich im Großen und Ganzen um „Routine“. 1.700 Bewohner wird der Stadtteil Harbach nach der Fertigstellung haben.