RK1 im Anflug mit einem Sanitäter auf den Kufen wartend
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Chronik

Paar aus Wien 150 Meter mit Auto abgestürzt

In Hermagor sind ein Mann und eine Frau aus Wien auf dem Weg zur Eggeralm mit ihrem Auto fast 200 Meter abgestürzt. Beide Insassen sind 75 Jahre alt, sie wurden schwer verletzt vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Bei der Unfallursache handelt es sich vermutlich um einen Fahrfehler der Lenkerin.

Die Frau aus Wien ist auf Kur in Villach und wollte mit ihrem Begleiter am Sonntag einen Ausflug auf die Eggeralm in Hermagor machen. Der gleichaltrige Mann war für das Wochenende auf Besuch aus Wien nach Hermagor gereist. Die 75-Jährige fuhr auf der asphaltierten Bergstraße bergwärts, als ihr plötzlich zwischen Kehre elf und Kehre zwölf ein Auto entgegenkam.

Der Lenker des talwärts fahrenden Autos, ein 48 Jahre alter Mann aus Hermagor, hielt korrekterweise an, um die Wienerin vorbeizulassen. Auch die Wienerin blieb mit ihrem BMW X3 kurz stehen, doch dann beschleunigte die Frau plötzlich stark, kam auf das unbefestigte Straßenbankett und hob bei einem kleinen, neben der Fahrbahn befindlichen Hügel, ab.

Das total demolierte Auto im steilen Waldgelände
ARA Flugrettung / Jank
Der Pkw stürzte im steile Waldgebiet ab

Crash-Sender verständigte Notrufzentrale

Das Auto kam von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Baum und stürzte anschließend etwa 150 Meter über steiles und sehr unwegsames Gelände. Dabei überschlug sich das Auto mehrmals. Schließlich stürzte der Pkw noch über eine etwa 15 Meter hohe senkrechte Felswand auf ebenen Waldboden und blieb dort auf dem Dach liegen. Die Lenkerin und ihr Beifahrer wurden im Unfallwrack eingeklemmt.

Der Lenker aus Hermagor setzte sofort einen Notruf ab. Zeitgleich wurde vom verunfallten Fahrzeug über den Chrash-Sender die Notrufzentrale verständigt. Der schwer verletzte Beifahrer hatte noch antworten und erklären können, was passiert war.

Ein Schwerverletzter wird mit dem Seil aus dem bewaldeten Gelände geborgen
ARA Flugrettung / Jank
Die Schwerverletzten mussten von den Rettungsmannschaften vom Hubschrauber aus mit dem Seil geborgen werden

Bergung im steilen Gelände nur mit dem Seil möglich

Als die Feuerwehr bei der Absturzstelle eintraf, war schnell klar, dass das eine extrem schwierige Bergeaktion wird. Von unten gab es keine Zufahrt in das Waldstück, die Rettungsteams mussten sich von oben abseilen, um zum Wrack zu kommen. Zwei Rettungshubschrauber und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz, um die schwer verletzten Pensionisten aus dem Waldstück mit dem Seil auszufliegen.

Die 75 Jahre alte Lenkerin wurde mit schweren Brustkorbverletzungen vom Rettungshubschrauber „RK1“ ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Ihr Begleiter wurde vom ÖAMTC Rettungshubschrauber „C7“ ins LKH Villach geflogen. Wie das Autowrack aus dem steilen Graben geborgen werden kann, soll am Montag entschieden werden.