Arm eines Blutspenders mit Kanüle
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Gesundheit

Rotes Kreuz sucht dringend Blutspender

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist die Anzahl der Blutspender zurück gegangen. Das Rote Kreuz sucht nun dringend Blutspender. Der Bedarf sei hoch, weil die Spitäler wieder in Vollbetrieb sind und viele Operationen nachgeholt werden. Es gebe einen Engpass bei Blutkonserven aller Blutgruppen.

Auch die beginnende kühlere Jahreszeit hält derzeit viele vom Spenden ab, hieß es, denn zur Blutspende dürfen nur gesunde Menschen ohne Anzeichen eines Infekts, wie etwa eines Schnupfens, kommen. Das Rote Kreuz traf bereits Maßnahmen, um ein sicheres Blutspenden zu ermöglichen. Bei allen Personen, die den Spenderbereich betreten, wird vorab Fieber gemessen und ein Gesundheitscheck gemacht. Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Fieber waren aber schon vor der Covid-19-Pandemie ein Ausschlussgrund vom Blutspenden.

Blutspender werden nicht auf das Coronavirus getestet

Die Hände müssen natürlich desinfiziert werden und es wird auf einen großen Abstand zwischen den Personen und Betten geachtet, hieß es in einer Aussendung des Roten Kreuzes. Außerdem muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Spender werden gebeten, allein zu kommen.

Blutspender werden nicht auf das Coronavirus getestet, weil es derzeit keine wissenschaftliche Hinweise darauf gebe, dass Covid-19 über das Blut übertragbar wäre. Nach derzeitigem Kenntnisstand komme das Virus nur bei einem sehr geringen Anteil infizierter Personen in die Blutbahn, wobei diese Personen schwere Krankheitsverläufe zeigen und somit ohnehin nicht als Blutspender in Frage kommen.

Kurzer Aufenthalt: Jause nach Hause mitnehmen

Der Lagerstand an Blutkonserven ist derzeit niedrig, sagte Rot-Kreuz Präsident Peter Ambrozy. Er appellierte an die Bevölkerung, Blut spenden zu gehen. Am Mittwoch kann in den Volksschulen Moosburg und Prebl sowie im Mehrzweckhaus von Zlan – jeweils von 15.30 Uhr bis 20.00 Uhr – Blut gespendet werden.

Für Blutspender ist die Blutspendezentrale von Montag, Dienstag, Donnerstag von 08.00 bis 16.00 Uhr, Mittwoch von 08.00 bis 19.30 Uhr und am Freitag von 08.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Um die Verweildauer der Blutspender so kurz wie möglich zu halten, gibt es keine Jause. Dafür erhält jeder Blutspender verpackte Verpflegung und Getränke zum mitnehmen. Im Vorjahr wurden 17.800 Blutkonserven von 20.000 Spendern abgenommen. Eine Blutkonserve ist etwa 42 Tage lang haltbar.