Wirtschaftskammer Flagge vor Gebäude
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Chronik

WK: Dubiose „Sanierungsteams“ unterwegs

Die Kärntner Wirtschaftskammer (WK) warnt vor dubiosem „Sanierungsteams“, die zur Zeit im Bezirk Feldkirchen ihre Dienste anbieten. Es gehe dabei um deutsche Unternehmen, die bei Reinigungsarbeiten bereits massive Schäden verursacht haben, hieß es von der WK.

Wie schon im Juni sind auch im September wieder hausierende Firmen unterwegs, die Fassaden- und Pflastersteinreinigung ohne Chemie anbieten. Betroffen ist diesmal der Bezirk Feldkirchen. Die dubiosen Anbieter machen sich nicht selten durch aggressive und einschüchternde Verkaufsmethoden bemerkbar. Nach getaner Arbeit sind sie wieder verschwunden. Reklamationen sind nicht möglich, das Geld ist weg.

WK: „Preise zum Teil unverschämt hoch“

Keiner der Anbieter verfügt über ein angemeldetes Gewerbe und angegebene Firmenstandorte entpuppen sich als Scheinstandorte, warnte die Wirtschaftskammer am Montag in einer Aussendung. Die Mitarbeiter der Firmen können keine Fachausbildung vorweisen und die Firmen leisten keine Steuern und Abgaben in Österreich. Kunden, welche die Dienstleistungen bereits in Anspruch genommen haben, berichten über massive, durch die Fassadenreinigung entstandene, Schäden.

„Im aktuellen Fall werden Hausbesitzer und Unternehmer direkt vor Ort von Personen angesprochen, um Aufträge für die Fassaden- und Pflastersteinreinigung zu erhalten. Die Preise, die verlangt werden, sind zum Teil unverschämt hoch. Die Durchsetzung von Gewährleistungs- oder Schadenersatzansprüchen gegen solche Scheinfirmen sind de facto unmöglich“, sagte Johann Tatschl, Innungsmeister der Kärntner Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger.

Firmen im Internet überprüfen

Darüber hinaus stehe der Ruf all jener Kärntner Handwerksbetriebe auf dem Spiel, die mit ihrem Namen und Firmensitz in Kärnten für höchste Qualität in der Ausführung, faire Preisgestaltung, hohe Ausbildungsstandards ihrer Mitarbeiter und verlässliche Dienstleistungen stehen.

Die WK rät, solche Sanierungsteams erst zu überprüfen und nach Namen und Firmenanschrift zu fragen. Zue Überprüfung stehe das Branchenbuch der WK zur Verfügung, mit dem kontrolliert werden kann, ob ein Unternehmen in Österreich eine aufrechte Gewerbeberechtigung besitzt. Außerdem müssen Unternehmen aus der EU auch im Dienstleistungsregister eingetragen sein.

Undurchsichtige Angebote ablehnen

Darüber hinaus sollte genau festgelegt werden, welche Leistung erbracht werden soll. Am besten wird ein schriftliches Angebot eingeholt, das dann auch mit anderen Angeboten verglichen werden kann. Vor Abschluss des Vertrages muss festgelegt werden, was die Reinigung oder Reparatur kosten soll. Dieses Angebot ist dann verbindlich.

Die WK rät, im Zweifel undurchsichtige Angebote abzulehnen. Sollte es Probleme bei bereits erfolgten Aufträgen geben, informieren Sie unverzüglich die Behörde.