Kameramann Armin und Elvira
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Kultur

„Hippocampus“ im Tonhofstadel Maria Saal

Der Roman „Hippocampus“ der Schriftstellerin Gertraud Klemm wird derzeit im Tonhofstadel in Maria Saal als Theaterstück des Theaters Wolkenflug gespielt. Es geht um den Nachlass einer Schriftstellerin, um Feminismus, um die Bigotterie Österreichs und um die Untiefen des Kulturbetriebes.

Die Schriftstellerin Gertraud Klemm war als Publikumspreisträgerin 2014 beim Bachmannpreis im Jahr darauf Stadtschreiberin in Klagenfurt – mehr dazu in –Getraud Klemm beim Bachmannpreis. Mit „Hippocampus“, ihrem aktuellsten Roman, gelang ihr ein Bestseller.

„Hippocampus“ in Maria Saal

Gertraud Klamm, der ehemaligen Stadtschreiberin von Klagenfurt, gelang mit dem Roman „Hippocampus“ ein Bestseller. Das Theater Wolkenflug hat daraus Theaterstück gemacht. Premiere ist Mittwochabend im Tonhof in Maria Saal.

Rachefeldzug für tote Freundin

Elvira verwaltet den Nachlass der Schriftstellerin Helene. Aber statt gegenüber dem Literaturbetrieb zu duckmäusern, beginnt Elvira einen Rachefeldzug für die tote Freundin Helene. Begleitet vom jungen Kameramann Adrian zieht sie gegen Verlogenheit, Patriarchat und gesellschaftliche Missstände zu Felde.

Kameramann Armin und Elvira
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Kameramann Adrian und Elvia ziehen mit Provokationen durchs Land

Rütteln am „starren System Österreich“

Mit provokanten Aktionen ziehen die beiden durchs ganze Land und rütteln am „starren System Österreich“. „Sie tun das, gepaart mit einer Leichtigkeit, also Humor, auch mit der Freude, Dinge ironisch anzugehen, Österreich zu verarschen“, sagte Regisseurin Ute Liepold. Die Inszenierung ist ein wilder Galopp, in dessen Verlauf man mit erhellenden Kommentaren zu Missständen aller Art konfrontiert wird.

Ein Hippocampus, ein Seepferd als Druck
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Autorin: Figuren haben sich „sehr entwickelt“

Die Vorlage ist der 250-Seiten-Roman von Klemm. Klemm sagte auf die Frage, was von ihrem Roman auf der Bühne übrig bleibe, sie habe das Gefühl, die Figuren hätten sich auf der Bühne sehr entwickelt: „Die sind so davon galoppiert, so als wären zwischen den Figuren, die ich geschrieben habe und den Figuren auf der Bühne 20 Jahre vergangen, als ob sie mir entwachsen wären. Trotzdem habe ich sie wieder erkannt.“

Romanautorin Gertraud Klemm
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Die Schriftstellerin Gertraud Klemm schrieb den Roman Hipocampus

„Hippocampus“: Seepferd oder Reptilienhirn

Der Begriff „Hippocampus“ kommt aus dem Altgriechischen. Hippos bedeutet ‚Pferd‘ und Kampos ‚Seeungeheuer‘, übersetzt wird es mit Seepferd. Als „Hippocampus“ wird auch ein Teil des Gehirns von Reptilien bezeichnet.

Das Stück „Hippocampus“ bietet viele unterhaltsame Denkanstöße. Weitere Termine gibt es am 11. und 12. September, sowie täglich von 16. bis 19. sowie von 23. bis 25. September, jeweils um 20.00 Uhr.