Grafik Internet „Das Pack ma“
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Wirtschaft

Ungewisse Zukunft von „daspackma.at“

Im März hat die Wirtschaftskammer eine Internetplattform ins Leben gerufen, um den heimischen Handel zu unterstützen und damit Kunden heimische Produzenten und Lieferanten leichter finden. „Daspackma“ listet derzeit rund 2.879 registrierte Betriebe. Wie es weitergeht ist offen.

Die Internetplattform wurde in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen kurzfristig von der Wirtschaftskammer und dem Land Kärnten aus dem Boden gestampft. Damit wollte man den heimischen Betrieben die Chance geben, ihre Waren in Zeiten des Coronavirus überhaupt verkaufen zu können. Die Zahlen zu Beginn waren auch beeindruckend.

Regionale Produkte online kaufen

Die Wirtschaftskammer hat im März eine Internet- Plattform ins Leben gerufen, die auch jetzt noch von Kunden genützt wird, um regionale Produzenten schneller zu finden.

Großer Andrang bei Betrieben

Laut Wirtschaftslandesrat Sebastian Schunschigg (ÖVP) registrierten sich in den ersten 48 Stunden schon knapp 1.000 Betriebe, 40.000 Kunden klickten auf die Seite. Aktuell sind knapp 2.900 Betriebe in Kärnten auf daspackma.at registriert Sie sind übersichtlich in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, vom Nahversorger über Gärtner bis hin zum Privatzimmervermieter. Bei einer stichprobenartigen Nachfrage sagten neun von zehn Betrieben, sie hätten durch die Plattform nicht mehr Umsatz gemacht. Das war aber nicht geplant, es hätte eine Art Online-Telefonbuch werden sollen ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Raimund Haberl, der Spartenobmann für den Einzelhandel in Kärnten: „In Spitzenzeiten hatten wir 11.000 Zugriffe pro Tag, wo sich Kunden informierten. Jetzt sind wir bei ein paar hundert. Es hat keine große Planung gegeben, es hat schnell gehen müssen, der Lockdown war da und Wirtschaftskammer und Landesrat Schuschnig haben überlegt, wie man den Betrieben, die offen haben, helfen kann.“

Naturbäckerei Klagenfurt Mitarbeiterin
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Die Naturbäckerei Lagler in Klagenfurt profitierte von der Online-Plattform

Weitere Cashback-Aktionen geplant

Mit einer E-Mail an alle Mitgliedsbetriebe habe man die Plattform beworben und dazu aufgerufen, mitzumachen. Der Anspruch war es nicht, eine Verkaufsplattform zu installieren, so Haberl.

Auch die Naturbäckerei Lagler mit Sitz in Klagenfurt ist einer der 2.900 registrierten Betriebe, die auf der Seite Daspackma.at dabei sind, und das habe sich sehr wohl ausgezahlt, hießes aus der Zentrale, die Bestellungen hätten sich seit Beginn der Coronavirus- Zeit vervierfacht.

Benediktner Markt
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Trend zur regionalen Produktion: Märkte, wie der Benediktinermarkt in Klagenfurt, sind gut besucht

Trend zur regionalen Produktion

Aus der Plattform entwickelten sich auch Cashback-Aktionen in Bezirksstädten. „Es gibt anlässlich der Messe wieder zu einer Aktion, wo Kunden ihre Rechnungen einreichen können, wenn sie bei Betriebe der Plattform kaufen. Sie bekommen bis maximal 40 Euro rücküberwiesen.“ Wie es mit der Internetseite daspackma.at weitergeht, müsse mit Wirtschaftslandesrat Schuschnig abgesprochen werden, so Haberl. Der Trend zu regionalen Produktion ist aber generell spürbar, sei es auf Bauernmärkten oder in den Selbstbedienungshütten.