Trotz der Covid-19-Pandemie hat der Kärntner Tourismus die Sommersaison halbwegs gut überstanden. Vor allem die Regionen an den Seen wurden regelrecht gestürmt. 40 Prozent neue Gäste entschieden sich für einen Kärnten Urlaub. Mit der großen Herbstoffensive möchte man vor allem im Inland und in Deutschland punkten, sagte der Chef der Kärnten Werbung, Christian Kresse. „Wir wollen in den Medien in Österreich und Deutschland präsent sein und vor allem mit Blick auf die Herbstferien zeigen: Kärnten hat im Herbst nicht geschlossen.“
Elf Tourismusregionen beworben
Elf Tourismusregionen werden über die Kampagne beworben. Mit 800 Radio- und 300 Fernseh-Spots in Österreich und Deutschland, sowie Inseraten in Printmedien und im Internet, mit Gesamtkosten von 1,2 Millionen Euro, soll Lust auf einen Herbsturlaub im Süden gemacht werden.
Wichtig sei es, den Gästen ein Willkommensgefühl zu bieten, sagte Josef Petritsch, Spartenobmann in der Wirtschaftskammer. Nicht zuletzt aufgrund der Coronavirus-Krise seien viele Betriebe bereit, länger offen zu halten. „Ich glaube wir haben die Chance, den Gästen zu zeigen, wie schön es in Kärnten ist und was man alles tun kann im Herbst in Kärnten. Wir sind ja vom Klima begünstigt, man kann teilweise bis Mitte Oktober in den Seen baden. Ich glaube, dass bis zu 35 Prozent der Betriebe länger offen halten und den Oktober mit nehmen werden.“
Schwerpunkt auf Natur-Aktiv und Kulinarik
Beim Herbsturlaub setze man vor allem auf den aktiven Gast und gerade in diesem Bereich habe man viel zu bieten, sagte Kärnten Werber Kresse. „Der absolute Schwerpunkt liegt auf Natur-Aktiv, Aktivitäten setzen, Radfahren, Wandern, es gibt das Kärntner Küchenthema, das Kulinarium ist das Thema schlechthin. Ich glaube aber auch, dass die Seen riesige Chancen im Herbst haben werden. Wir hoffen, dass alle diese Chancen und Potentiale nutzen werden.“
Die Buchungslage für den September sei schon jetzt recht vielversprechend, hieß es. Für den Oktober gebe es eine gute Nachfrage, mit fixen Buchungen seien die Gäste aber noch etwas abwartend.
Team Kärnten: Sorgenkind Städtetourismus
Das Team Kärnten forderte in einer Aussendung eine stärkere Bewerbung des Städtetourismus und vermehrt Maßnahmen für den „sicheren Süden." Man begrüße zwar die Initiativen der Kärnten Werbung, der Städtetourismus bereite aber große Sorgen: „Diesen muss die Kärnten Werbung besonders in den Fokus rücken, denn während die Seeregionen profitieren und seit Monaten toll gebucht sind, leiden Betriebe in den Bezirksstädten besonders. Diese verdienen deutlich mehr Aufmerksamkeit,“ so Team Kärnten- Chef Gerhard Köfer.