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Soziales

Zahl der Förderanträge verdreifacht

Die Coronavirus-Pandemie mit ihren wirtschaftlichen Auswirkungen verschärft nun auch die Armut in Kärnten. Allein im April haben sich die Förderfälle für Hilfe in besonderen Lebenslagen beim Land Kärnten mehr als verdreifacht.

Eine Million Euro stellt das Land jährlich für Menschen zur Verfügung, die unverhofft in finanzielle Bedrängnis kommen. Die Summe reichte in der Regel aus, um Menschen in diesen besonderen Lebenslagen zu helfen. Heuer allerdings wurde der Betrag schon nach einem halben Jahr um 100.000 Euro überschritten. Laut Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) sei es auch notwendig gewesen, größere Beträge auszuzahlen, weil die Coronavirus-Krise doch beträchtliche Löcher in die Haushaltskassen der Kärntnerinnen und Kärntner gerissen habe. Vor allem im April, während des Lockdowns, wurde das Sozialreferat des Landes regelrecht gestürmt, sagte Prettner.

Starke Nachfrage hält an

Im Vorjahr wurden 115 Anträge auf finanzielle Unterstützung gestellt, heuer waren es im gleichen Zeitraum aber 318, also drei Mal so viele. Die starke Nachfrage habe sich im Juni, Juli und August fortgesetzt. Prettner rechnet damit, dass die Notlage auch weiterhin anhalten werde, weshalb es laufend zu Budgetumschichtungen komme.

Betroffene können Anträge auch online stellen, dafür hat die Fachabteilung eigene Formulare konzipiert, das sogenannte Coronavirus-Krisen-Formular. Es ist über die Homepage der Landesregierung unter Serviceformulare und Leistungen abrufbar. Wer den Antrag lieber telefonisch stellen will, hat auch dazu die Möglichkeit, und zwar über das Sozialreferat der Landesregierung.