„Red Beast“ heißt eine der selbst gebauten E-Gitarren. Caruso fiel das Saiteninstrument vor vielen Jahren zu: „In der Schulzeit waren wir ein paar Burschen, haben bei ein paar Bands zugeschaut. Einer hat Keyboard gespielt, einer Schlagzeug, dann hat die Gitarre gefehlt und ich hab gesagt, ich probiere das.“
Klang passte nicht so ganz
Der Klang der gekauften Gitarre entsprach nicht ganz den Wünschen des Hobbymusikers, deshalb optimierte er sie vor vier Jahren einfach selbst: „Ich hab eine andere Brücke gebaut, einen anderen Sattel eingebaut, den Lack komplett abgeschliffen. Dann hat sie ganz anders geklungen.“
Der nächste Schritt war, das erworbene Wissen Schritt für Schritt anzuwenden.
Der erste Ton aus der ersten selbst gebauten E-Gitarre war „spannend“, so Caruso. Man wisse ja nicht, was auf einen zukomme, aber „eigentlich war ich zufrieden.“
Jedes Holz hat individuellen Klang
Bisher baute Caruso etwa 20 Instrumente aus heimischen und exotischen Hölzern. Beim „Befeuern“ lässt sich abschätzen, wie das behandelte Holz nach der Lackierung aussehen wird. Ganz wichtig ist natürlich die Klangfarbe: „Jedes Holz hat einen eigenen Ton, Rosenholz ist von den Beatles her sehr begehrt. Wengeholz ist ein afrikanisches Trockenholz, sehr basslastig. Und so stellt man das zusammen.“
Das Arbeitsreich befindet sich im Keller, dort finden auf kleinem Raum alle Arbeitsschritte Platz: „Da kann ich abschalten, es ist einfach ein schönes Gefühl, mit Holz zu arbeiten. Im Büro organisiert und telefoniert man, hier arbeitet man händisch, man sieht, dass etwas weitergeht und die fertige Gitarre.“
200 Stunden Arbeit pro Instrument
Für seine erste Gitarre brauchte Caruso noch 400 Stunden, jetzt schafft er es in der halben Zeit. Wenn dann der Korpus mit dem Hals verbunden werde, heiße das Hochzeit. Das sei ein besonderer Moment, weil man die Gitarre vereine.