Corona-Test
Getty Images/yasindmrblk
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Chronik

Covid-19-Tests in Schlachtbetrieben

Nach dem Covid-19-Ausbruch im deutschen Fleischkonzern Tönnies gibt es jetzt auch in Oberösterreich Schlachtbetriebe, in denen Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Auch in Kärnten ist man sensibilisiert. Einer der größten fleischverarbeitenden Betriebe, die Firma Marcher in Villach, testet seine Mitarbeiter bereits freiwillig.

Bis jetzt habe es in den Kärntner Schlachtbetrieben keine Beanstandungen gegeben, hieß es am Sonntag auf Anfrage des ORF-Kärnten bei den Behörden. Dass seit dem verheerenden Covid-19 Ausbruch im deutschen Fleischkonzern Tönnies mögliche Tests und ein Screening in den heimischen Betrieben aber immer wieder Gesprächsthema sind, sei aber klar. Man sei sensibilisiert, sagte Gert Kurath, der Leiter des Landespressedienstes. Man sei auch in engem Kontakt mit dem Gesundheitsministerium. Offizielle Tests seien momentan aber noch kein Thema, so Kurath.

Kein Covid-19-Fall bei Kärntner Firma Marcher

Einer der größten fleischverarbeitenden Betriebe in Kärnten ist die Firma Marcher, mit Sitz in Villach. Auch in Oberösterreich – wo Fälle des Cornavirus bei Mitarbeitern in Schlachtbetrieben aufgetaucht sind – betreibt das Unternehmen ein Werk. Auf Anfrage des ORF hieß es am Sonntag, man sei nicht betroffen, es gebe keinen Covid-19-Fall bei der Firma Marcher.

Man teste die Mitarbeiter auf freiwilliger Basis, sagte eine Unternehmenssprecherin in einer Email. In Villach seien vergangene Woche sowohl Eigenbeprobungen als auch Tests der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) durchgeführt worden. Die Ergebnisse liegen seit Samstag vor, hieß es, alle 461 Proben seien negativ auf den Erreger getestet worden.

Covid-19-Tests in Schlachtbetrieben

Nach dem Covid-19-Ausbruch im deutschen Fleischkonzern Tönnies gibt es jetzt auch in Oberösterreich Schlachtbetriebe, in denen Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Auch in Kärnten ist man sensibilisiert. Einer der größten fleischverarbeitenden Betriebe, die Firma Marcher in Villach, testet seine Mitarbeiter bereits freiwillig.

Landesregierung: Tests wären sinnvoll

Tests in heimischen Schlachtbetrieben wären sinnvoll, sagte Gesundheitslandesreferentin Landesrätin Beate Prettner (SPÖ) im Interview mit dem ORF-Landesstudio Kärnten. Man habe schon länger ein Auge auf diese Betriebe geworfen, auch mit dem Arbeitsinspektorat sei man bereits in Kontakt, bisher habe es aber keine Beanstandungen gegeben. Jetzt müsse die Situation aber neu bewertet werden, sagte Prettner. Wenn es Fälle in Österreich gibt, sei das auch für Kärnten alarmierend. „In der nächsten Koordinationssitzung werden wir über Screening reden müssen und schauen, dass wir diese Firmen auch in den Focus nehmen.“

Solche Reihenuntersuchungen wären dann aber freiwillig, sagte Prettner, zwingende Screenings gäbe es nur, wenn es einen Verdachtsfall oder einen bestätigten Fall gebe. „In diesem Fall bietet das Land das als sinnvolle Maßnahme an.“ Betriebe, die Screenings machen wollen, könnten sich bei der landesregierung melden. Das Land will sich vor allem auf die Großbetriebe konzentrieren, sagte Prettner. Aber auch auf andere Betriebe, die Leiharbeiter oder auch Arbeiter aus Drittstaaten beschäftigen, würden man künftig genau schauen, sagte die Gesundheitsreferentin.