Eine enge Schlucht am Kalvarienberg war Schauplatz der großangelegten Übung. Die rund 50 Einsatzkräfte mussten insgesamt drei Verletzte aus dem steilem und schwierigem Gelände bergen.
Bergrettungsübung in Sachsenburg
Etwa 1/4 aller Bergrettungseinsätze betrifft Forstunfälle – Tendenz steigend. Bei einer großen Übung in Sachsenburg haben am Samstag rund 50 Einsatzkräfte im Zusammenspiel die Bergung von mehreren Verletzten aus extrem unwegsamem Gelände geübt – auch mittels einer Seilbergung durch den Rettungshubschrauber RK1.
Hannes Oberhuber von der Bergrettung Kolbnitz: „Die Übungsannahme war, dass es einen verletzten Forstarbeiter gegeben hat. Der zweite wollte dann zu ihm absteigen und hat dann Steine losgetreten, und dabei eine Kopfverletzung erlitten. Der erste Verletzte hatte sich laut Annahme mit der Motorsäge ins Bein geschnitten.“ Zweites Einsatzszenario war der Absturz eines Autos für die Feuerwehr.
Neuer Alarmsender erleichtert Suche
Um Verletzte schnell und sicher zu bergen, muss jeder Handgriff sitzen und der Einsatz genau koordiniert sein. Bei der Übung wurde dann aber auch ein neues Ortungsgerät getestet, das die Bundesforste heuer angeschafft haben.
Bergrettungsübung in Sachsenburg
Etwa 1/4 aller Bergrettungseinsätze betrifft Forstunfälle – Tendenz steigend. Bei einer großen Übung in Sachsenburg haben am Samstag rund 50 Einsatzkräfte im Zusammenspiel die Bergung von mehreren Verletzten aus extrem unwegsamem Gelände geübt – auch mittels einer Seilbergung durch den Rettungshubschrauber RK1.
Markus Wielscher, Revierleiter der Österreichischen Bundesforste: „Wir haben im heurigen Jahr einen Spotalarmsender angeschafft, um in Bereichen wo es keinen Empfang gibt, einen Notruf absetzen zu können, damit man schnell eine Alarmierung zusammen bekommt und vor allen, damit man Koordinaten bekommt. Gerade bei Forstunfällen im unwegsamen Gelände ist das wichtig.“ Gerade bei Unfällen im Wald können die Helfer so viel schneller vor Ort sein.
Seilbahn und Trage fordert Helfern alles ab
Ist ein Hubschrauberflug nicht möglich, muss der Verletzte mittels Seilbahn und Trage transportiert werden. Eine besondere Herausforderung für die Bergretter. Stefan Golobic, Ausbildungsleiter Bergrettung Spittal: „Wenn man da nicht am Ball bleibt und regelmäßig übt, fehlt Praxis und Routine – und das ist das Wichtigste.“
Geübt werden muss aber auch das Zusammenspiel mit dem Rettunghubschrauber. Eine Seilbergung auf nur wenigen Quadratmetern zwischen 30 Meter hohen Bäumen ist für alle Beteiligten nicht alltäglich.
Bundesforste: Holzarbeit gehört in Profihände
Fast ein Viertel aller Bergrettungseinsätze betrifft Unfälle im Wald. Mit der Großübung will man dafür auch Bewusstsein schaffen. Damit aus der Übung nicht so oft ein Ernstfall wird. Markus Wielscher: „Vielleicht denkt der eine oder andere dann wirklich darüber nach, ob er es sich zutrauen sollte, in seinem eigenen Wald das Holz aufzuarbeiten oder ob doch Profis zu holen sind“. Denn die Ausbildung sei bei der Arbeit im Wald „wirklich das Wichtigste“ – man sollte Forstfacharbeiter sein.
Vor allem im „Bauernwald“ sei das ein Thema: Viele Landwirte seien nicht als Forstfacharbeiter ausgebildet, sondern hätten eine Landwirtschaftliche Fachschule besucht. Das sei aber oft zu wenig, so Wielscher. „Natürlich machen sie dort Kurse, aber haben nicht eine so umfangreiche Ausbildung wie ein Forstfacharbeiter, der natürlich Gefahren allein aufgrund der Tatsache, dass er ständig im Wald arbeitet, sicher besser einschätzen kann“, so Wielscher.