Montagabend habe Ofner den Gremien in der Kärntner FPÖ offiziell mitgeteilt, er wolle sich auf seine Funktionen als Bundesrat und als Bürgermeister von Hüttenberg auf die Gemeinderatswahl konzentrieren, sagte Ofner am Mittwoch: „Wenn wir in die Phase gehen, ein Jahr vor der Gemeinderatswahl, wo natürlich auch die heiße Wahlkampfphase kommt, ist es nicht möglich, die Ortsgruppen in ganz Kärnten zu bereuen.“
Ofner: Menscheln gehört dazu
Inoffiziell bestätigen Funktionäre gegenüber dem ORF, dass es in der Partei Unzufriedenheiten mit Ofner und seinem Umgangsstil gegeben habe. Er selbst sagt dazu, das gebe es bei anderern Parteien oder Vereinen auch. „Wenn es menschelt, das gehört dazu.“
Der 41-Jährige gilt als enger Vertrauter von FPÖ-Obmann Gernot Darmann. Darmann sagte, es scheine jemand sehr beleidigt auf Seppi Ofner zu sein, aufgrund einer Entscheidung, die Ofner vielleicht in der Vergangenheit habe treffen müssen. „Das ist das Los eines Parteisekretärs, nicht das Schatzi von allen zu sein. Ihm aber jetzt zu unterstellen, dass er gegangen wurde, ist unfair ihm gegenüber, der als Bundesrat, Bürgermeister und Parteisekretär eine wunderbare Arbeit gemacht hat.“
Darmann: Begehrlichkeiten geklärt
Bezüglich Ofners Mandat als Bundesrat gab es schon in der Vergangenheit Begehrlichkeiten. Mit dem Bezirk Villach-Land, der aufgrund des schwachen Abschneidens bei der Nationalratswahl leer ausging, seien diese schon seit dem Frühjahr geklärt, so Darmann. Ofner sei einst von den Gremien einstimmig als Bundesrat nominiert worden und werde seine Funktion als Vertriebenensprecher und Bereichssprecher für Sicherheit behalten.
Isabella Theuermann setzt auf Kommunikation
Die Agenden der Landesparteisekretärin bleiben nun alleine bei Isabella Theuermann. Sie will die Kommunikation der FPÖ nach außen und parteiintern verstärken. Schwerpunkt sei die Vorbereitung auf die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im kommenden Frühjahr.