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Gesundheit

Erstes Augen-Laserzentrum in Krankenhaus

In der Privatklinik Mariahilf in Klagenfurt hat vor wenigen Wochen das erste Augen-Laserzentrum in einem Krankenhaus eröffnet. Geleitet wird die Privat-Praxis von Yusuf El-Shabrawi, dem Primarius der Augenabteilung am Klinikum Klagenfurt. Er betreibt das Laserzentrum mit drei Facharztkollegen.

Ein Raum in der Privatklinik Mariahilf wurde zum Augenlaser-Zentrum Kärnten. Darin stehen zwei unterschiedliche Laser, mit denen die Augen der Patienten nacheinander behandelt werden. Damit seien die besten Ergebnisse zu erzielen, sagte der ärztliche Leiter, Yosuf El-Shabrawi.

Augenlasern sehr gefragt

In der Privatklinik Mariahilf in Klagenfurt gibt es seit einigen Wochen das erste Augen-Laser-Zentrum Kärntens in einem Krankenhaus. Yusuf El-Shabrawi betreibt das Zentrum mit drei weiteren Facharztkollegen.

„Das eine ist der Femtolaser, der ein Läppchen in die Hornhaut hineinlasert. Dieses Läppchen wird dann weggeklappt, und die eigentliche Korrektur der Fehlsichtigkeit erfolgt mit dem Excimerlaser. Da wird die Hornhaut soweit verändert, in der Dicke und in der Brechung, dass wieder ein scharfes Bild auf die Netzhaut projiziert werden kann“, sagte El-Shabrawi.

Primararzt Yosuf El-Shabraw
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Yosuf El-Shabrawi

Seit 30 Jahren fehlsichtig

Mario Liesinger ist einer der Patienten, die sich die Augen lasern ließen: „Ich bin seit über 30 Jahren fehlsichtig, ich bin auf Augengläser und Kontaktlinsen angewiesen. Jetzt habe ich mir gedacht, ich werde meine Lebensqualität etwas erhöhen und den Schritt wagen.“ Den Eingriff leitet, wie fast immer hier, Oberärztin Marija Anticic. Sie führte schon 9.000 solcher Operationen durch.

Das Problem an der Fehlsichtigkeit sei immer die gestörte Übertragung von Bildern auf die Netzhaut, sei es wegen zu kurzer oder zu langer Augäpfel oder wegen anderer Einflüsse, so Yosuf El-Shabrawi. Meist sind es nur wenige Mikrometer, die zur Fehlsichtigkeit führen: „Der Laser verändert die Hornhaut so, dass durch die Veränderung der Hornhautbrechung genau an der Netzhaut der schärfste Punkt des Bildes dargeboten wird und der Patient zum ersten mal wieder ein scharfes Bild bekommt.“ So korrigiere man das, was sonst Brille oder Kontaktlinsen machen, direkt auf der Hornhaut.

OP dauert wenige Minuten

Eine Laseroperation an den Augen dauert wenige Minuten. Möglich sind solche Eingriffe bei weitsichtigen Patienten mit vier bis fünf Dioptrien, bei Kurzsichtigen mit neun bis zehn Dioptrien. Auch viele weitere Parameter müssten stimmen, heißt es von den Ärzten. Diese werden bei mindestens zwei Voruntersuchungen abgeklärt. Mario Liesinger hatte vor der Operation noch vier Dioptrien. Direkt nach dem Eingriff steht der erste Sehtest auf dem Programm: „Den Druck von den Geräten spürt man ein bisschen auf den Augen, sonst war das aber relativ schmerzfrei. Ich sehe noch ein bisschen wie durch ein Milchglas, aber weit besser als vorher ohne Brille.“

„Augen brennen ein bisschen“

Bei Madleine Sattlegger ist der Eingriff einen Monat her, sie muss zur Nachuntersuchung. Schon einen Tag nach der Operationen hatte sie null Dioptrien. Nach dem Eingriff hätten die Augen ein paar Tage gebrannt, aber nun sei alles gut, sagte sie. Die Kosten für die Laser-Operation übernimmt die Krankenkasse nicht, sie liegen bei etwa 1.600 Euro pro Auge.