Bio-Gemüsebäuerin Christina Wildhaber aus Brückl ist Expertin für Pflanzen: „Vor allem Blüten von den Lauchgewächsen haben einen ganz intensiven Geschmack.“ Dazu zählt der Schnittlauch, seine violetten Blüten können den Speisen einen besonderen Pfiff verleihen.
„Meiner Meinung nach schmecken die Blüten besser als der Schnittlauch selber. Ich lasse ihn immer ausblühen. Sie passen hervorragend zu einem Fleischgericht oder zum Salat. Man kann sie aber auch mit Salz vermischen und hat dann ein wunderbar würziges Kräutersalz.“
Lauchblüten schmecken intensiv
Eine spezielle Würze versprechen auch die Porreblüten. Wenn man im Herbst die Lauchpflanze stehen lässt, beginnt sie im Frühling zu blühen, so Wildhaber. Diese Blüten haben einen starken, intensiven Geschmack, wie auch Zwiebelgewächse. Darunter besonders die Winterheckzwiebel, die wunderschön und sehr lange blühe.
Sowohl die Blüten des Porres als auch des Winterheckzwiebels sind weiß und kugelig. Große, violette Blüten bildet hingegen der Zierlauch aus: „Viele glauben, den Zierlauch kann man nicht essen, man kann aber die Blüten nehmen, sie schmecken intensiv und schauen wunderschön aus.“
Alles vom Kren essbar
Vom Kren sind die zarten, weißen Blüten durchaus zum Würzen geeignet, so Wildhaber: „Vom Kren kann man alle Teile essen, aber gerade die Blüten machen so einen angenehmen Geschmack. Nicht so intensiv wie die Wurzel, aber es peppt jeden Salat auf.“
Interessant ist der Geschmack der Nachtkerzenblüten, sie schmecken ein bisschen nach Schinken. Die Nachtkerze blüht, wie es der Name schon verrät, in der Nacht: „Es ist ist eine wichtige Pflanze für die Nachtfalter. Wenn man früh aufsteht, sieht man noch die gelben Blüten, die kann man dann als Frühstück essen.“
Ruccolablüten und Knospen essbar
Von den Salatpflanzen kann man ebenso die Blüten zum Würzen nehmen, vor allem aber vom Ruccola: „Knospen und Blüten haben einen ganz intensiven Geschmack, noch mehr als die Blätter selber. Sie haben dazu noch dekorativen Charakter.“ All diese Blüten kann man zum Verfeinern von Speisen verwenden, aber es lässt sich aus ihnen auch Blütensalz herstellen.