Bilder von Zorka L-Weiss
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Kultur

Zorka L-Weiss: Metamorphose der Natur

Landschaftsbilder, die auf das Wesentliche reduziert sind, zeigt Zorka L-Weiss derzeit in der Alpen-Adria-Galerie Klagenfurt. Das für sie Wesentliche stellt sie mit geometrischen Formen dar.

Am 13. März musste die Ausstellung „ZORKA L-WEISS – Metamorphos/ze“ in der Alpen-Adria-Galerie Klagenfurt aufgrund der Coronaviruspandemie vorzeitig geschlossen werden. Wer die Ausstellung bis dahin noch nicht sehen konnte, hat nun die Möglichkeit zu einem kostenlosen Besuch bis 21. Juni.

Bilder von Zorka L-Weiss
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Werke von Zorka L-Weiss in der Alpen-Adria-Galerie

Streifen als vereinfachte Landschaftsform

Metamorphose, Verwandlung: Dieser Ausstellungstitel ist bei Zorka L-Weiss Programm: „Es geht um die Verwandlung von meinen Eindrücken, die ich aus der Natur habe, in meine Bilder. Die zweite Verwandlung passiert in der Natur selbst. Die Farben verändern sich von einem Tag zum anderen.“

Der Streifen stelle für sie eine vereinfachte Form von Landschaft dar. "Die Wiesen sind ein Streifen, Äcker, Wälder – alles sind Streifen.

Bilder von Zorka L-Weiss
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Streifen prägen diese Werke von Zorka L-Weiss

Gefühl als wesentlicher Faktor

Die Künstlerin sieht sich selbst der konstruktivistischen Kunstrichtung zugehörig. Sie sei aber keineswegs rigoros und streng und mache ihre Bilder nicht aus dem Kopf, sondern aus dem Gefühl heraus.

Zorka L-Weiss
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Zorka L-Weiss

Emotionalität und Rationalität stellen für Zorka L-Weiss keinen Widerspruch dar. In ihren Serien „Geflecht“ und „Moor“, die sie 2016 begann, kombiniert sie beide Qualitäten. Strenge geometrische Formen bilden mit handgezogenen Linien und Strukturen eine harmonische Einheit. Man meint, das weiche Erdreich und das Flimmern der Luft über dem Moor zu spüren.

Obwohl ihre Sprache die der klaren Formen und reinen Farben ist, sind die Natur und das Leben in allen ihren Arbeiten gegenwärtig. Das Leben als Künstlerin war für Zorka L-Weiss nicht immer leicht, wie sie sagt: „Als Künstler nur alleine kann man kaum existieren. Ich habe sozusagen einen Obolus getan, indem ich unterrichtete. Ich habe fast 30 Jahre am Slowenischen Gymnasium in Klagenfurt Kunsterziehung unterrichtet. Jetzt in der Pension kann ich frei arbeiten.“

Zorka L-Weiss in ihrem Atelier
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Die Künstlerin in ihrem Atelier

Natur als Quelle der Inspiration

Sie schätzt Ausflüge in die Natur als Inspirationsquelle: „Ich bin von Natur umgeben – sie ist so vielfältig und reich, dass ich versuche, zu vereinfachen, damit ich sie überhaupt fassen kann.“

Zorka L-Weiss beim Fotografieren in der Natur
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Um ihre Eindrücke festzuhalten nutzt die Künstlerin oft ihr Mobiltelefon

Die Künstlerin würde sich wünschen, dass die Betrachter ihre Bilder über das Gefühl wahrnehmen und so einen Zugang finden: „Ich hoffe, dass die Bilder den Leuten auch ein bisschen die Augen öffnen und dass sie mehr sehen, als man üblicherweise sieht und sie sensibler sind für die Veränderungen in der Natur“, so die Künstlerin.