Verkehr

Villach: 1,7 Mio. für öffentlichen Verkehr

Die Stadt Villach will in den nächsten zehn Jahren auf viel frequentierten Routen einen 15-Minuten Takt-Fahrplan für Busse umsetzen; auf allen anderen sollen die Busse alle 30 Minuten verkehren. Dafür will die Stadt die Ausgaben für den öffentlichen Verkehr vervierfachen. 1,7 Millionen Euro sind heuer vorgesehen.

Heuer soll das Geld unter anderem in einen neuen Elektro-Citybus und den regulären Linienbetrieb mit etwa sechs bis sieben Bussen fließen. Im Jahr 2030 soll sich die Zahl vervierfachen. Acht Millionen Euro Jahresbudget sollen 26 Busse für den neuen Stadt-Takt-Verkehr ermöglichen. Ein erster Probelauf startet heuer im November auf den Linien 7 und 8, sagt Verkehrsstadtrat Harald Sobe (SPÖ). Diese beiden Linien würden rund 30.000 Passagiere befördern. „Sie gehen von Vassach bis Tschinowitsch bzw. Maria Gail und vom Technologiepark in Richtung Warmbad/KTS.“ Die Bezirksschulen, Infineon und das Krankenhaus seien angebunden.

Villach will neben dem neuen Bus-Taktverkehr so genannte „multimodale Knoten“ schaffen – also das problemlose Umsteigen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln ermöglichen. Mit Gerald Aigner soll ein neu bestellter städtischer Mobilitätsbeauftragter die Umsetzung übernehmen. Er sagt, sogenannte Sharing-Modelle seien ein Ziel.

Ziel: Mehr Öffis, weniger Individualverkehr

Der öffentliche Verkehr steht zu Beginn seiner Tätigkeit im Fokus, denn die Ziele, die Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) für den Zeitraum der nächsten zehn Jahre vorgibt, sind – analog zum Mobilitätsmasterplan des Landes – hoch gesteckt. Der öffentliche Verkehr solle auf 20 Prozent erhöht werden. Zudem sollen Rad- und Fußverkehr auf 40 Prozent gebracht werden. Der Individualverkehr solle von derzeit 77 Prozent auf 40 Prozent gesenkt werden.

Hoffen auf Unterstützung von Land und Bund

Die geplante Vervierfachung des Verkehrsbudgets sei in Coronaviruszeiten schwer zu stemmen, sagt der Bürgermeister. Er hofft auf Unterstützung von Land und Bund. Gespräche würden bereits laufen.

In zehn Jahren will Villach jedenfalls das von einem Schweizer Verkehrsplanungsbüro ausgearbeitete Konzept umgesetzt haben, schneller sei dies budgetär nicht möglich.