Flughafen Klagenfurt mit AUA Flugzeug
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Verkehr

AUA-Rettung: Flug Wien-Klagenfurt bleibt

Nach der Rettung der AUA gibt es zumindest vorerst einen Lichtblick für die Bundesländerflughäfen. Demnach soll auch die Verbindung Klagenfurt-Wien bestehen bleiben. Erst wenn eine Zugfahrt zum Flughafen Wien deutlich unter drei Stunden liege, würde man die Anbindung auf die Bahn verlegen, hieß es.

Alle Flugstrecken innerhalb Österreichs, die mit dem Zug deutlich unter drei Stunden zu bewältigen sind, werden künftig von der Luft auf die Schiene verlagert, heißt es im Papier zwischen Regierung und Austrian Airlines. Mit der schnellstmöglichen Railjet Verbindung sitzen die Fahrgäste von Wien nach Klagenfurt aber drei Stunden und 56 Minuten im Zug.

Flughafen Klagenfurt mit AUA Flugzeug
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Zeitpunkt für Wiederaufnahme der Flüge unklar

Vorerst ist das eine Überlebensgarantie für die AUA-Kurzstrecke, doch wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen wird, sei unklar, sagte AUA-Sprecher Leonhard Steinmann: „Wir fahren unserer Betrieb mit Mitte Juni wieder langsam hoch.“ Das erfolge Schritt für Schritt, der Flugplan sei noch in Ausarbeitung. Eine Wiederaufnahme von Wien-Klagenfurt sei „auf jeden Fall“ geplant.

Langsames Aufbauen der Frequenzen

Unsicher sei auch, ob es bei den mehrmals täglichen Verbindungen bleiben werde, sagte Steinmann. Man fange mit den restlichen Destinationen nicht im selben Frequenzausmaß an. Man könne davon ausgehen, dass Klagenfurt ab Tag eins nicht dieselbe Frequenz habe. Man werde hier langsam, je nach Nachfrage, wieder aufbauen. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl forderte in einer Aussendung eine rasche Wiederaufnahme der Flüge zwischen Klagenfurt und Wien.

FPÖ sieht Flughafen Klagenfurt in Gefahr

Das Rettungspaket der AUA ist auch mit Umweltauflagen verbunden. Kurzstreckenflüge werden mit einer Öko-Steuer von 30 Euro pro Ticket belastet. Für die Klagenfurter Stadt-FPÖ bedeutet das eine zusätzliche Gefahr für den Klagenfurter Flughafen, denn ohne funktionierende Verbindung nach Wien sei der Flughafen nicht überlebensfähig, heißt es in einer Aussendung.

Beim Flughafen Klagenfurt selbst hoffe man jedenfalls auch auf einen baldige Wiederaufnahme der Strecke Klagenfurt-Wien. Wann die erste Maschine wieder landet, weiß aber auch die Sprecherin des Mehrheitseigentümers Lilihill noch nicht. Aus Insiderkreisen allerdings ist zu hören, dass im September wieder zwei Flüge pro Tag geplant seien. Zumindest Laudamotion könnte schon bald von Klagenfurt nach Palma de Mallorca abheben ist zu hören, Details dazu soll es am Mittwoch geben.

Team Kärnten: „lächerliches Verhandlungsergebnis“

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer sprach von einem „lächerlichen Verhandlungsergebnis“. Kärnten würde von der AUA „höchst stiefmütterlich behandelt“, sagte Köfer und der Flugplan „konsequent ausgedünnt“. Jetzt werden zudem die Tickets für die Zubringerflüge noch teurer, sagte Köfer, denn bei Kurzflügen unter 350 Kilometern, was Wien–Klagenfurt direkt betreffe, sollen künftig zusätzlich 30 Euro je Ticket aufgeschlagen werden. „Damit wird der Flug nach Wien-Schwechat noch unattraktiver.“

Die Verbindung nach Wien stelle aber sicher, dass Kärnten mit der Welt verknüpft ist, sagte Köfer „und gleichzeitig bedeutet sie eine Überlebensfrage für den Flughafen und unseren Wirtschaftsstandort.“ Köfer verlangt, dass der „Kärnten Airport“ so rasch wie möglich zum Normalbetrieb zurückkehrt und die AUA die entsprechende Versorgung sicherstellt.