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Im Stall der ausgestopften Tiere

Roland Rauter führt in Döbriach am Millstätter See ein privates Tiermuseum der ganz besonderen Art. 280 Exemplare sind in einem Stall ausgestellt. Die meisten der ausgestopften Tiere verendeten Straßenverkehr, zu sehen sind auch seltene Tierarten.

Roland Rauter ist Jäger und Mitglied in der Vogelschutzorganisation Birdlife. Die etwa 280 ausgestopften Tiere, die sich in seiner Scheune in Döbriach befinden, wurden nicht von Jägern erlegt sondern Opfer des Straßenverkehrs. Perfekt präpariert sind sie aber auch ein Nachweis dafür, welche Tiere in welchen Gegenden Kärntens zu finden sind. „Zu mir kommen viele Jäger und schauen sich die ausgestopften Tiere an.“

Tiermuseum in Döbriach

In Döbriach am Millsätter See hat sich Roland Rauter seinen ganz eigenen Rückzugsort geschaffen. Er stellt präparierte Vögel aus die im Straßenverkehr umgekommen sind.

Habichtskauz, Biber und Wildkatze

Unter den ausgestellten Exemplaren sind aber auch seltene Tiere, von denen es bereits seit Jahrzehnten gar keinen Nachweis gegeben hat. Etwa ein Habichtskauz oder der erste Biber im Bereich Afritz. Auch eine Wildkatze gehört zu den Ausstellungsstücken, sie wurde tot auf einer Straße in Lendorf gefunden. Zu den seltenen Exemplaren im privaten Museum zählt eine Blauracke, die in Kärnten als beinahe ausgestorben gilt, oder die Zwergdommel.

Fotostrecke mit 9 Bildern

Museumsdirektor Roland Rauter reinigt ausgestopftes Tier
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Regelmäßig werden die Tiere von Roland Rauter entstaubt und gereinigt
Waschbär ausgestopft
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Ein ausgestopfter Waschbär erwartet die Besucher gleich beim Eingang
ausgestopfter Vogel
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Die Blauracke gilt in Kärnten als beinahe ausgestoren
Ausgestopfter Fuchs
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Auch eine ganze Fuchsfamilie ist im Museum zu sehen
Tiermuseum von innen
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280 Exemplare hat Roland Rauter mittlerweile in seinem Tiermuseum gesammelt
Ausgestopfter Vogel
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Ein seltenes Exemplar einer Zwergdommel findet sich ebenfalls im Museum
Ausgestopfter Adler
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Die meisten der ausgestopften Tiere sind im Straßenverkehr verendet
Ausgestopfter Fischotter
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Diese Iltis wurde ebenfalls Opfer des Straßenverkehrs
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Vor allem Jäger gehören zu den Besuchern des privaten Tiermuseums

Immer wieder werden überfahrene Tiere bei Roland Rauter abgegeben. „Da kommen die Leute und dann muss man halt so tun, als ob es einem leid tut, aber eigentlich freue ich mich über ein weiteres Exemplar. Weil tot ist eh schon tot.“

ausgestopfte Wildkatze
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Auch diese Wildkatze wurde Opfer im Straßenverkehr

„Einen Bären hätte ich noch gerne“

Das Tiermuseum ist sein privater Rückzugsort, sagt Rauter, der über sich selbst lachen kann. „Manche sagen, das sei eine Sammelleidenschaft, ich sag, ich hab vielleicht einen Vogel.“ Was er noch gerne in seinem Museum hätte? „Einen Wolf vielleicht, oder einen Luchs, oder einen Bären, die würden gut in mein Museum passen.“