Bürgermeister Peter  Stauber und Nachfolgerin Maria Knauder (beide SPÖ) auf einem Podium
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Politik

St. Andrä: Bürgermeister Stauber tritt zurück

Wieder hat ein SPÖ-Langzeitbürgermeister seinen Rückzug aus der Politik bekannt gegeben. Nach Gerhard Mock in St. Veit, Valentin Blaschitz in Völkermarkt und Walter Hartlieb in Hermagor war es am Dienstag der Bürgermeister von St. Andrä, Peter Stauber, der ankündigte, dass er sein Amt zurücklegt.

In einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag gab Stauber seinen Rücktritt bekannt. Die Amtsgeschäfte übernimmt die bisherige Vizebürgermeisterin, Maria Knauder, die ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm.

Bürgermeister Peter  Stauber und Nachfolgerin Maria Knauder (beide SPÖ) auf einem Podium
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Bürgermeister Stauber übergibt die Amtsgeschäfte an die bisherige Vizebürgermeisterin, Maria Knauder

Letzte Gemeinderatssitzung am 30. Juni

Am 30. Juni wird Peter Stauber ein letztes Mal die Gemeinderatssitzung in St. Andrä leiten, bevor er offiziell aus allen politischen Funktionen zurücktritt. Nach 30 Jahren in der Kommunalpolitik, 23 davon als Bürgermeister und zuletzt fünf auch als Gemeindebund-Präsident, ziehe er sich aus drei Gründen zurück, sagte Stauber.

Erstens seien das gesundheitliche Probleme, „ich habe da in der letzten Zeit sehr stark damit zu kämpfen gehabt“. Zweitens befinde er sich in einem doch schon etwas fortgeschrittenen Alter, sagte Stauber. Das Dritte sei, dass er das Glück habe, für das Amt des Bürgermeisters eine gute, kompetente Nachfolgerin zu haben.

Nachfolgerin: „Kontaktfreudige Teamplayerin“

Die bisherige Vizebürgermeisterin, Maria Knauder, kann dank absoluter SPÖ-Mehrheit davon ausgehen, dass sie der Gemeinderat Mitte Juli offiziell zur ersten Bürgermeisterin von St. Andrä wählen wird.

Die 49 Jahre alte, verheiratete Diplomkrankenschwester und Mutter zweier Kinder will wie Stauber auf überparteiliche Zusammenarbeit setzen. „Die Bürgerinnen und Bürger von St. Andrä wollen keine Streitereien, sie möchten konstruktives Arbeiten und dafür stehe ich. Ich bin Teamplayer, ich bin sehr kommunikativ und kontaktfreudig, gehe gerne auf Menschen zu.“

Rückzug auch als Gemeindebundpräsident

Auch im Gemeindebund muss ein neuer Präsident gewählt werden, voraussichtlich in einer außerordentlichen Landesversammlung am 3. Juli. Die SPÖ hat als stärkste Fraktion das Vorschlagsrecht und dürfte den Bürgermeister von Frantschach-St. Gertraud Günther Vallant nominieren.

Peter Stauber sagte, in St. Andrä übergebe er ein wohlbestelltes Haus, die Gemeinde sei finanziell gut aufgestellt. Als Bürgermeister im täglichen Kontakt mit den Bewohnern zu stehen, sei für ihn die politisch spannendste und schönste Aufgabe gewesen. „Vor allem auch, weil man hier Dinge umsetzen kann, weil man hier der Motor und der Manager ist. das st schon etwas, das man in höheren politischen Ämtern nicht so einfach kann.“

Abgang mit " lachendem und wehmütigem Auge"

Daher gehe er mit einem lachenden und einem wehmütigen Auge, aber er freue sich auf mehr Zeit mit der Familie. „Vor allem meine vier Enkelkinder warten schon darauf, dass der Opa mehr Zeit hat.“ Er wolle Radfahren, wandern und noch ein wenig von der Welt sehen, sagte der scheidende Bürgermeister Peter Stauber.