Politik

Kärntner Politik will mehr Lockerungen

Ab 15. Juni gibt es weitere Lockerungen der Covid-19-Maßnahmen. Unter anderem entfällt in Schulen und im Handel die Pflicht zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, die Sperrstunde für Lokale wird verlängert. Zustimmung kommt von der Gastronomie, der Kärntner Politik gehen die Lockerungen noch zu wenig weit.

Die Bundesregierung hat am Freitag die weiteren Lockerungen bekannt gegeben. Die Sperrstunde in der Gastronomie wird auf 1.00 Uhr verlegt, die Maskenpflicht soll ab dem 15. Juni nur noch in drei Bereichen gelten. Darüber hinaus ende per 15. Juni bei der Einreise nach Österreich aus Ländern mit entsprechender Vereinbarung die Pflicht zur Quarantäne – mehr dazu in Weitere Erleichterungen ab 15. Juni (ORF.at ).

Gastronomie: Notwendig wie Bissen Brot

„Gott sei Dank“, diese Lockerungen seien so notwendig „wie ein Bissen Brot“, sagte der Sprecher der Kärntner Gastronomen, Stefan Sternad. Die spätere Sperrstunde werde wohl auch einigen Nachtlokalen Mut machen, doch wieder aufzusperren.

Ein Wermutstropfen bleibe für die Wirte nach wie vor die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht für Mitarbeiter. Sternad hofft, dass diese noch im Sommer „wenigstens im Außenbereich“ fallen werde.

LH Kaiser: Erfreut und enttäuscht

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), zeigte sich gleichzeitig erfreut und enttäuscht über die angekündigten Lockerungen. Einige seiner Forderungen sehe er erfüllt. Unverständlich sei aber, dass weiterhin kein Turnunterricht an Schulen stattfinde, während Fitnesscenter öffnen dürfen, sagte Kaiser. Der Landeshauptmann drängt weiter auf Schulautonomie und regionale Lockerungen.

„Kärnten hätte längst einen eigenen Weg gehen müssen“, kritisierte der freiheitliche Landesobmann Gernot Darmann. Er forderte Öffnungszeiten wie früher und die Erlaubnis für das Durchführen von Veranstaltungen. Der Obmann des Team Kärnten, Gerhard Köfer, sagte, er sehe keinen Grund für die Maskenpflicht bis Mitte Juni. Er forderte ihr sofortiges Aus.