Feuerwehr Klagenfurt
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Chronik

Ohne Feuerwehrfeste fehlen Millionen

Feuerwehrfeste sind für die freiwilligen Einsatzkräfte gute Umsatzbringer. Mit dem Geld werden neues Gerät angeschafft und Bauarbeiten finanziert. Heuer fielen die Feste CoV-bedingt aber aus, allein in Kärnten fehlen den Wehren geschätzte fünf bis sechs Millionen Euro.

Die Landesfeuerwehrkommandanten wandten sich mit einem Hilfeschrei in Form eines Briefs an die Bundesregierung in Wien. Österreichweit fehlen den Freiwilligen Feuerwehren demnach durch die Coronavirus-Krise etwa 100 Millionen Euro an Einnahmen.

In Feistritz ob Bleiburg hätte es an diesem verlängerten Pfingstwochenende ein großes Fest geben sollen, mit einem Abschnitts-Leistungsbewerb samt großer Party am Abend mit der Band Meilenstein. Gefolgt von der Segnung des neuen Rüsthauses am Montag. Doch das fällt alles ins Wasser und es bedeute auch einen herben finanziellen Verlust, so Kommandant Sebastian Smriecnik: „Der finanzielle Verlust sind bis zu 10.000 Euro. Wir hätten gerne in Zelt fürs Feuerwehrhaus als Zubau gekauft, das muss jetzt wieder ein Jahr verschoben werden.“

Forderung an Regierung

Aus den Einnahmen von Festen finanzieren Feuerwehren oft Umbauten an Rüsthäusern, neue Ausrüstung oder teilweise auch Fahrzeuge, heißt es aus dem Landesfeuerwehrverband. Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin sagte, den 400 Wehren entgehen so bis zu sechs Millionen Euro. Von der Bundesregierung fordert Robin nun im Schulterschluss mit allen anderen Landes-Feuerwehrkommandanten einerseits eine Planungssicherheit für Festivitäten, andererseits aber eine Absicherung des Katastrophenfonds. Daraus werden die Feuerwehren vom Bund unterstützt.

Seine Dotierung hänge von der Wirtschaftsleistung des Landes ab: „Voriges Jahr war der Topf mit 109 Millionen Euro gefüllt, konkret 700.000 Euro mehr für Kärnten.“ Man habe aber Zahlen erfahren, dass man für 2021 auf 95 Millionen herunterrutsche. Dann fehlen 600.000 Euro, so Robin.

Keine Kostenredkution durch weniger Einsätze

Die Einsätze der Kärntner Feuerwehren gingen während der Coronavirus-Pandemie um etwa die Hälfte zurück. Das bedeute aber keine Einsparungen, denn die Technik müsse bereitgestellt sein, und die Arbeitskraft erfolge aufgrund des Modells der Freiwilligkeit ja ohnehin kostenlos. Mit viel Zeitaufwand der Mitglieder.