Alleine, zu zweit oder in Gruppen mit dem Fahrrad vom Kärntner Zentralraum in das obere Mölltal zu kommen, war bist jetzt schwierig. Nun wird zweimal täglich ein eigener Fahrradzug zwischen Villach und Mallnitz angeboten. „Um den Urlaubern, aber auch den Kärntnern, die Möglichkeit zu bieten, Kärnten jeden Tag zu genießen, egal ob die Hohen Tauern, den Mölltal- oder Drautalradweg oder die interessanten Punkte wie beispielsweise der Millstättersee oder die Burg Falkenstein“, so ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner.
Radfahren als Freizeitsport boomt
Radwege sind immer stärker frequentiert. Der Weg nach Italien ist versperrt. Die ÖBB bieten nun erstmals einen Radzug von Villach nach Mallnitz und zurück an.
Über 100 Stellplätze bietet der Radwaggon. Der Zu- und Ausstieg ist auch in Spittal möglich. Sollte der Zug sehr stark genutzt werden, kann ein weiterer Fahrradwaggon angehängt werden. Gefahren wird ab kommenden Samstag bis Mitte September. Es ist eine Art Ersatzangebot für die heuer gestrichenen Sommerradzüge nach Tarvis und Jesenice.
Hoffnung auf Belebung
Im Mölltal hoffen die Bürgermeister jedenfalls auf eine Belebung mit Radtouristen durch das neue Zugangebot. Überhaupt will sich Kärnten stärker als Radland präsentieren. „Es geht einfach darum, dass wir das Leistungsangebot in Kärnten sowohl gegenüber den Einheimischen, als auch gegenüber den Gästen entsprechend darstellen können“, sagt Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). „Es wird jetzt auch an uns liegen, dass wir die Gäste motivieren, dieses Angebot zu nutzen“, so der Geschäftsführer der Kärnten Werbung Christian Kresse.

Ticket für den ganzen Tag
Für das Zugfahren mit Rad gibt es ab sofort ein zusätzliches „Aktiv Ticket“. Es kostet für Erwachsene 16 Euro und für Kinder elf Euro. Damit können einen Tag lang kärntenweit beliebig alle Nahverkehrszüge genutzt werden mit mehrmaligem Um-, Aus- und Einsteigen. „Das gilt einen ganzen Tag bis drei Uhr am Folgetag, das heißt auch die Nachtschwärmer im Sommer können es in der Nightline nutzen“, so Reinhard Wallner. In diesem Sommer wird sich zeigen, wie sehr der Radsprinter Hohe Tauern genutzt wird. Davon wird die weitere Finanzierung abhängen.
