Das Werk von František Lesak steht am Beginn der Hauptausstellung im Museum Liaunig, die heuer ganz „Ohne Titel“ auskommt, so Kurator und Leihgeber Dieter Bogner: „‚Ohne Titel‘ nennen ja viele Künstler ihr Werk, damit kein Inhalt vorgegeben wird und der Blick nicht gesteuert wird. Das will ich hier auch erreichen. Es ist Kunst in einem breiten Spektrum.“
Kunst aus sieben Jahrzehnten
„Ohne Titel“ vereint elementare und konkrete Kunst aus sieben Jahrzehnten und setzt dabei einen starken Schwerpunkt auf Österreich. Ausgehend von Maria Lassnig und Marc Adrian sind insgesamt 76 Künstlerpositionen zu sehen. Darunter auch Kärntner wie Josef Dabernig, Melitta Moschik oder Eric Kressnig.
In der Sonder-Ausstellungsreihe „Alte Freunde“ wird Martha Jungwirth zu ihrem 80. Geburtstag gewürdigt, so Kurator Peter Liaunig: „Martha Jungwirth haben meine Eltern in den 60er Jahren kennengelernt und damals schon gesammelt. Sie war Teil der Gruppe ‚Wirklichkeit‘. Aus dem Zeitraum von fast 60 Jahren haben wir Bilder.“
„Wollten so schnell wie möglich aufsperren“
Das Museum so schnell wie möglich wieder aufzusperren war der Familie Liaunig ein großes Anliegen, so Liaunig. Auch wegen der Mitarbeiter: „Wir sind der Meinung, ohne uns geht es einfach nicht. Ich glaube, dass das Bedürfnis vorhanden ist. Es wird sich zeigen, ob wir einen Andrang haben, oder nicht.“
Zeit nehmen fürs Museum
Unter den ersten Museen, die in Kärnten öffnen, ist das Privat-Museum Liaunig in Neuhaus/Suha – mit einer abwechslungsreichen Hauptausstellung unter dem Motto „Ohne Titel“, für das sich Besucher viel Zeit und einen unvoreingenommenen Blick bewahren sollten.
Ein Kontrastprogramm bieten die historischen Sammlungen. Im Skulpturendepot wird ab Ende Juni das „Caroussel“ des Stahlbildhausers Robert Schad zu sehen sein. Geöffnet ist das Museum Liaunig von 20. Mai bis 31. Oktober.