Schlachthof Klagenfurt von außen
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Chronik

Anrainer klagen über Schlachthofgestank

Seit Jahren klagen Anrainer des städtischen Schlachthofs in Klagenfurt über Lärm- und Geruchsbelästigungen. Man habe sich in den letzten fünf Jahren mehrmals um Hilfe an Land und Stadt gewandt. Gebracht habe das aber nichts, sagen die Anrainer. An manchen Tagen sei es kaum noch zu ertragen.

Dass sie nicht im ruhigsten Wohngebiet der Stadt leben, ist den Anrainern des Klagenfurter Schlachthofs durchaus bewusst. Dass die Belastung durch Geruch und Lärm aber immer größer wird, wollen sie nicht hinnehmen. Daher habe man sich dazu entschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen.

Problem durch wärmeres Wetter

Erst am vergangenen Montag sei der Geruch wieder einmal nicht auszuhalten gewesen, sagte Christa Ferrari-Brunnenfeld: „Um fünf Uhr Früh hab ich aufstehen müssen und die Fenster zumachen. Manchmal muss ich die Wäsche abnehmen, weil es so stinkt. Ich sehe beim Vorbeifahren, dass der Schmutz von den Lastwagen dort abgewaschen wird, das stinkt natürlich.“ Wenn es warm sei, sei das unerträglich.

Aber nicht nur der Geruch stört die Anrainer, es sei auch der Lärm, sagte Claudia Sorger, deren Haus nur durch eine Straße vom Schlachtbetrieb getrennt ist: „Es fängt um halb sechs an, die Lkws kommen, die Tiere arbeiten und schreien in den den Lkws. Dann machen sie die Container sauber, die werden so zugeworfen, dass bei der Nachbarin die Scheiben klirren. Das geht bis spät in die Nacht.“

Anrainer klagen über Schlachthofgestank

Seit Jahren klagen Anrainer des städtischen Schlachthofs in Klagenfurt über Lärm- und Geruchsbelästigungen. Man habe sich in den letzten fünf Jahren mehrmals um Hilfe an Land und Stadt gewandt. Gebracht habe das aber nichts, sagen die Anrainer. An manchen Tagen sei es kaum noch zu ertragen.

Zu späte Abholung hat Konsequenzen

Man bemühe sich, die Belastungen für die Anrainer so gering wie möglich zu halten, sagte der Geschäftsführer des Schlachthofes. Aber dass ein derartiger Betrieb ohne Geruchsbelastung zu führen sei, sei ein Ding der Unmöglichkeit.
Der Vorfall vom vergangenen Montag habe allerdings Konsequenzen, sagte die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ): „Nach meiner Information ist es zu einer verspäteten Abholung von Schlachtabfällen gekommen. Das darf natürlich nicht sein und es wird ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet.“

Der Schlachthof werde regelmäßig kontrolliert, die von der Behörde erteilten Auflagen würden eingehalten. Trotzdem müsse eine Entlastung für die Anrainer gefunden werden, so Mathiaschitz. Ein gewisses Maß dürfe nicht überschritten werden. Es werde demnächst dazu mit dem Geschäftsführer einen runden Tisch im Rathaus geben.