Kärntnerin Hilferuf
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Chronik

Kärntnerin auf Schiff: Heimreise nach Test

Im Fall jener jungen Kärntnerin, die wegen des Ausbruchs der Coronavirus-Pandemie seit mehr als 50 Tagen auf einem Schiff in Dubai festsitzt, hat sich nun die Schifffahrtsgesellschaft MSC Cruises geäußert. Die junge Frau werde bestens versorgt und nach Hause zurückgebracht, sobald der Covid-19-Test bei ihr nicht mehr positiv sei.

Die junge Klagenfurterin Julia Katharina Wutte ist als Tänzerin beim Cirque du Soleil beschäftigt und befindet sich seit Februar auf dem Schiff „MSC Bellissima“, das in Dubai vor Anker liegt. Die Ausreise war bisher nicht möglich, weil sie positiv auf das Virus getestet worden ist. Am Montag hatte sie sich mit einem verzweifelten Hilferuf an die Öffentlichkeit gewandt – mehr dazu in Kärntnerin sitzt seit 50 Tagen auf Schiff fest (kaernten.OFR.at; 4.5.2020).

MSC Cruises: Meisten Crewmitglieder zurück geführt

Die meisten der mehr als 17.000 Crewmitglieder der Flotte seien in ihre Heimatländer zurück geführt worden, trotz der weltweit schwierigen Umstände, hieß es in der Mitteilung der Schifffahrtsgesellschaft MSC Cruises am Dienstagabend. Die Flotte hat den Betrieb wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 10. Juli weltweit vorübergehend eingestellt. Ein erheblicher Teil der Crew habe aber an Bord bleiben müssen, weil ihre Heimatländer ihnen die Rückkehr „nicht gestatten oder aus anderen Gründen“.

„In enger Zusammenarbeit mit den Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate arbeitet MSC Cruises unermüdlich daran, die sichere Rückführung aller Besatzungsmitglieder der MSC Bellissima, die in ihre Heimatländer zurückreisen müssen, zu gewährleisten.“

Rückführung der Kärntnerin nach negativem Covid-19 Test

In der Pressemitteilung heißt es, es werde alles getan, um der Kärntnerin beizustehen. Sie habe keine erkennbaren Symptome, werde aber weiterhin nonstop medizinisch versorgt. Außerdem sei auch psychologische Unterstützung angeboten worden. Wie alle anderen verbliebenen Besatzungsmitglieder sei auch sie einzeln in einer Passagierkabine untergebracht. Die Crew habe kostenlosen Zugang zum Internet, damit sie mit Familie, Freunden oder Einrichtungen in Kontakt bleiben können.

„Sobald sie sich vollständig erholt hat und nicht mehr positiv getestet wird werden wir ihre sichere Rückkehr nach Österreich arrangieren können“, hieß es von der Schifffahrtsgesellschaft MSC Cruises. Das werde in enger Abstimmung mit den Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate und Österreichs geschehen. „Unser Team steht in regelmäßigem Kontakt mit ihr und prüft alle Möglichkeiten, damit sie nach Österreich zurückkehren kann, sobald es die Situation erlaubt.“