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Soziales

Jobsuche für Beeinträchtigte schwierig

Seit Beginn der Pandemie ist die Arbeitslosigkeit in Kärnten rasant gestiegen, es gibt 40.000 Arbeitslose und 60.000 Menschen in Kurzarbeit. Besonders schwer haben es Betroffene mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen.

Jeder fünfte Arbeitssuchende in Kärnten ist gesundheitlich eingeschränkt oder behindert, sagt Isabella Scheiflinger von der Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung. „Zuvor war die Arbeitslosenzahl schon sehr hoch, jetzt durch die Coronavirus-Krise ist sie noch deutlicher gestiegen.“

„Die Situation wird sich verschärfen“

Die Erfahrung und auch die Statistiken würden zeigen, dass Arbeitssuchende mit Beeinträchtigungen länger registriert seien als Menschen ohne Behinderung. Sie seien am Arbeitsmarkt auch deutlich schwerer zu vermitteln. „Die Situation wird sich sicherlich weiter verschärfen“, so Scheiflinger.

„Wie ein Klotz am Bein“

Eine dieser schwer vermittelbaren Menschen ist Elisabeth Alber, sie leidet an Epilepsie, hat eine Lernschwäche und Depressionen. „Ich habe den Eindruck, dass die Arbeitgeber glauben, dass Menschen mit Behinderungen ein Klotz am Bein sind. Ich weiß, dass ich jene Leistung bringen kann, die auch ein Gesunder erbringen kann. Vielleicht brauche ich für die Tätigkeiten länger, aber dafür mache ich sie dann zu 100 Prozent.“

Schwierige Arbeitssuche für Menschen mit Behinderung

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist um 15 Prozent gestiegen und besonders schwer haben es Betroffene, die gesundheitlich eingeschränkt oder behindert sind.

Coronavirus durchkreuzte Pläne

Nach sechs Jahren Suche wurde ihr eine Arbeitserprobung bei der Landesregierung zugestanden. Durch die Coronavirus-Krise wurde ihr Plan aber zunichte gemacht wurde. Jetzt hofft sie, dass nach der Krise wieder eine Chance auf Arbeit bekommt.