Kunde in einem Sozialmarkt beim Einkaufen
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Soziales

Immer mehr Kunden in Sozialmärkten

Die zunehmende Arbeitslosigkeit aufgrund der Coronavirus-Pandemie beschert den Kärntner Sozialmärkten immer mehr Zulauf. Von Woche zu Woche werden es mehr Kunden. Mehr als 10.400 Menschen sind berechtigt, in Sozialmärkten einzukaufen.

Seit 20 Jahren gibt es in Kärnten die Sozialmärkte (SOMA), in denen Menschen mit wenig Geld günstig einkaufen können. Mittlerweile gibt es sechs dieser Geschäfte, die meist mit Überschussware von großen Geschäften beliefert werden. 10.400 Menschen gibt es in unserem Land, die berechtigt sind, dort einzukaufen. Derzeit werden es Woche für Woche mehr, sagt die Leiterin Liselotte Suette. "In den vergangenen zwei Wochen wurden allein im SOMA-Laden in Klagenfurt um etwa zehn Prozent mehr Einkäufe gezählt als zuvor.

Kundenfrequenz wird weiter steigen

„Ich rechne damit, dass die Zahl unserer Kunden um bis zu 20 Prozent steigen wird, denn die Situation wird sich nicht so schnell ändern“, so Suette. Lebensmittelspenden gebe es zur Zeit genug, auch für das größere Aufkommen an Kunden sei gesorgt.

Kunde beim Zahlen im Sozialmarkt
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Immer mehr Kunden kaufen in den Kärntner Sozialmärkten ein

Einkaufen darf jeder, der nicht mehr als 1.050 Euro pro Monat zur Verfügung hat. Zunehmend kommen auch viele ältere Kunden in die Sozialmärkte. Derzeit dürfen sich nicht mehr als fünf Kunden in den Läden gleichzeitig aufhalten. Es bilden sich oft Schlangen vor dem Geschäft. „Mir macht das Warten nichts aus“, so die Pensionistin Waltraud Martinschitz, „ich habe ja Zeit“.

„Wie ein Überraschungsei“

In den SOMA-Märkten werden Lebensmittel aller Art angeboten. „Wir sind aber wie ein Überraschungsei, bei uns weiß man nie, was es alles gibt. Wir bemühen uns aber, täglich frische und gesunde Lebensmittel zu bekommen“, sagt Anja Prochinig vom SOMA in Villach.