Päckchen mit Cannabis
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Chronik

Afghanische Drogenbande geschnappt

Nach der Zerschlagung einer afghanischen Tätergruppe 2019 hat sich eine neuerliche Gruppierung gebildet, die nun auch von der Polizei geschnappt werden konnte. Fünf Männer wurden festgenommen, gegen drei weitere gibt es Festnahmeanordnung. Sie verkauften Drogen im Wert von 100.000 Euro.

Beginnend im Jahr 2017 führte der Kriminaldienst der Suchtgiftgruppe des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt Ermittlungen gegen eine strukturierte afghanische Tätergruppe im Raum Kärnten wegen gewerbsmäßigen Suchtmittelhandels. In diesem Zusammenhang konnten bis zum Jahr 2019 rund 20 Beschuldigte festgenommen werden, die hauptsächlich mit Cannabiskraut gehandelt hatten.

Elf Täter teilten sich „Arbeit“ auf

Aus der damals zerschlagenen Struktur entwickelte sich jedoch rasch wieder eine neue. Bis heute konnten weitere fünf afghanische Staatsbürger festgenommen werden und drei Festnahmeanordnungen, ebenfalls gegen Afghanen, erwirkt werden. Insgesamt gingen zumindest elf Suchtgifthändler arbeitsteilig vor.

Sie schmuggelten Cannabiskraut und Ecstasy-Tabletten von Wien, Graz und Italien nach Kärnten und organisierten den Verkauf. Das Suchtgift wurde in Zwischenlagern gebunkert, gewogen und für den Endverkauf portioniert. Zwei weitere Beteiligte stellten gegen Geld einen Abstellraum im Außenbereich einer Wohnhausanlage in Klagenfurt zum Bunkern des Suchtgiftes zur Verfügung. Es sollte so vermieden werden, dass die Polizei bei etwaigen Hausdurchsuchungen Suchtgift bei den Tätern selbst findet.

Verkauf in ganz Kärnten

Für den Straßenverkauf der afghanischen Tätergruppe fungierten laut Polizei ausgewählte Personen, die als Sub-Dealer das Suchtgift an ca. 50 Abnehmer in Klagenfurt und Villach sowie in den Bezirken Feldkirchen, Hermagor, Spittal und Wolfsberg verkauften.

Im Zuge von sechs Hausdurchsuchungen wurden 800 Gramm Cannabiskraut, eine Kleinmenge Heroin, 30 Stück Tramadoltabletten (opioidhältiges Schmerzmittel) sowie Suchtgiftutensilien wie Verpackungsmaterial und Waagen, Mobiltelefone, Datenträger und rund 500 Euro Bargeld sichergestellt.

Geld nach Pakistan geschickt

Der afghanischen Tätergruppe wurde laut Polizei der Verkauf von über zehn Kilogramm Cannabiskraut nachgewiesen. Der Straßenverkaufswert beläuft sich auf über 100.000 Euro. Einen Teil des erwirtschafteten Drogengeldes (ca. 15.000 Euro) wurde via Banküberweisung in das Ausland (Pakistan) transferiert.

Die Kärntner FPÖ sagte in einer Aussendung, es müsse entschieden gehandelt werden, um die Jugend zu schützen. Obmann Gernot Darmann bedankte sich bei der Suchtgiftgruppe des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt für den Ermittlungserfolg.