Beispiel einer Fiebermessung im Vergleich mit einer Wärmflasche
ORF/Peter Matha
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Wirtschaft

Fiebermessen mittels Kamera

Eine Firma in Klagenfurt, die eigentlich auf Wetterpanoramakameras spezialisiert ist, ist eine der ersten, die jetzt Kameras zum automatischen Fiebermessen auf den österreichischen Markt bringt. Die Nachfrage sei sehr groß, heißt es.

Rund 4.000 Euro kosten die Anlagen, die automatisch und im großen Stil erkennen sollen, ob jemand erhöhte Körpertemperatur hat oder nicht. Das System kann zum Beispiel im Eingangsbereich von Krankenhäusern, Arztpraxen, Geschäften, Schulen oder und Büros zum Einsatz kommen. Innerhalb von weniger als einer Sekunde wird die Körpertemperatur auch von mehreren Personen gleichzeitig gemessen.

Team mit Wärmebildkamera
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Die Wärmebildkamera misst innerhalb kürzester Zeit, ob jemand Fieber hat oder nicht

„Please Check“

Das Interesse an den Kameras sei groß, sagt der Geschäftsführer der Klagenfurter Firma wms, Robert Schelander: „Besonders Kunden aus der Industrie zeigen Interesse und auch dort, wo die Kunden- oder Personenfrequenz hoch ist, wird man solche Geräte wohl künftig brauchen“, sagt Schelander. Das Gerät kann die Temperatur bis zu einer Entfernung von bis zu neun Metern messen, die Kamera erkennt den Menschen, misst in der Bewegung, ein Stehenbleiben ist nicht notwendig.

Wärmebildkamera zeigt Redakteur mit Interviewpartner
ORF
ORF-Redakteur Peter Matha im Interview mit dem Firmengeschäftsführer, aufgezeichnet von der Wärmebildkamera

Das Gerät misst genau genug, um verdächtige Personen herauszufiltern, so Schelander. Hat jemand, der die Kamera passiert, Fieber, dann meldet sich eine Stimme: „Please check“, heißt es dann. „Zusätzlich kann man das System so programmieren, dass die Eingangstüre gar nicht erst aufgeht, wenn bei einer Person erhöhte Temperatur gemessen wird“, sagt Schelander. Ab 37,4 Grad gibt es Alarm.

Team mit Wärmebildkamera
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Auch mehrere Personen gleichzeitig können mit der Kamera gemessen werden

Entwicklungen in Coronavirus-Zeiten

Die Kameras erkennen auch, ob sich, um einen Menschen handelt, Fehlalarme sind selten. Die Klagenfurter Firma bietet aber noch weitere Entwicklungen an, die in Zeiten des Coronavirus nötig sein könnten: Beispielsweise eine Kamera, die erkennt, wie viele Menschen sich in einem Geschäft aufhalten. Damit könnte man eine Zutrittsanzeige verbinden, ob noch jemand das Geschäft betreten darf oder noch warten muss.