Kloster Wernberg aus der Luft gesehen
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Religion

Cov verändert auch Klosterleben

Mit dem Palmsonntag hat die Karwoche begonnen. Neu und anders, als man die Tage vor Ostern sonst kennt. Die Kirchen bleiben leer, auf viele Bräuche muss verzichtet werden. Auch das Leben in den Klöstern hat sich mit dem Coronavirus verändert.

Was aber da ist, ist der Glaube, der Mut macht und hoffen lässt, wie wir von den Vorsitzenden der Frauen- und Männerorden im Land hören. „Unsere Lebensquellen sind unser Vertrauen auf Christus und auf seine Botschaft und das nach jedem Karfreitag auch der Ostersonntag kommt“, so der Vorsitzende der Ordenskonferenz Siegfried Stattmann.

Neuer Alltag auch im Kloster

Die Kirchen bleiben leer, auch auf viele Bräuche muss verzichtet werden. Auch das Leben in den Klöstern hat sich mit Corona entscheidend verändert.

Alltag verändert sich für alle

In diesen Tagen veränderte sich der Alltag für alle, auch der Klosteralltag. „Die Zeit ist eine Herausforderung für jeden von uns, denn niemand hat sie noch so erlebt. Wir sitzen als Menschheit im selben Boot. Mir hat sehr gut gefallen, was Papst Franziskus gesagt hat, dass Jesus mit im Boot ist und er ist an der Stelle, wo das Boot zu erst sinkt und er ruft uns auch zu – habt Mut“, sagt die Vorsitzende der Frauenorden Pallotti Findenig.

Die Vorsitzende der Frauenorden Pallotti Findenig und der Vorsitzende der Ordenskonferenz Siegfried Stattmann
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Der Vorsitzende der Ordenskonferenz Siegfried Stattmann und die Vorsitzende der Frauenorden Pallotti Findenig

Mitmenschlichkeit nicht ablegen

„Uns Christen wird die Frage gestellt, wie es um unsere christliche Hoffnung bestellt ist. Dass wir daraus Zuversicht schöpfen dürfen und motiviert werden zu Hilfeleistungen und zu Kreativität“, so Stattmann. Eine Kreativität, die helfen soll, gemeinsam zu gehen und in Verbundenheit zu bleiben. „Ich hoffe, dass wir die Mitmenschlichkeit, das Gefühl für einander nicht ablegen, wenn wir uns wieder vielen Menschen außen zuwenden. Was uns wirklich auch immer bleibt, das ist das Gebet füreinander und für alle Menschen, die sonst zu uns kommen“, so Findenig.

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In den Klöstern, wie hier in Wernberg, werden vor Ostern Exerzitien gefeiert

Klöster zu Ostern in Klausur

In den Klöstern werden die Tage vor Ostern in Klausur verbracht. „Diese Tage des Zusammenseins in der Gemeinschaft sind uns nicht fremd. Alljährlich feiern wir Exerzitien, in dem wir einige Tage unter Ausschluss der Öffentlichkeit miteinander verbringen. Jetzt dauert das Ganze schon zehn Tage und vermutlich wird es noch viel länger dauern. Es ist aber auch ein Segen für eine Gemeinschaft. Wir erleben unserer Grenzen, wir erleben, dass einige Lebenswahrheiten zur Sprache kommen und wir erleben auch, das was uns miteinander verbindet und das lässt uns auch dankbar sein“, so Stattmann.