Auf dem Bahnhof Villach gibt es die einzige Waschstraße der ÖBB in Kärnten. Die Außenreinigung eines Cityjets ist in wenigen Minuten erledigt. Danach geht es drinnen weiter. Die Reinigungsteams sind speziell ausgebildet. Jetzt, in Zeiten des Coronavirus, gibt es etwa ein Drittel mehr Arbeit für sie, obwohl die Züge nur im Wochenendtakt unterwegs sind.
Mehr Personal für Desinfektion
Ines Melcher ist seit 29 Jahren als Fahrzeugpflegebestellerin dabei. Sie ist für die Koordination der Reinigung in Kärnten und Osttirol zuständig. „Unser Aufwand ist viel größer geworden. Wir müssen auch die Züge, die nur kurzen Aufenthalt in den Bahnhöfen haben, desinfizieren. Dafür haben wir aber auch zusätzliches Personal.“
Die Mitarbeiterinnen arbeiten sich mit System vor. Kein Winkel, keine Fläche soll unbehandelt bleiben. Nach der Reinigung geht es mit der Desinfektion weiter. Im Führerstand wird jeder Schalter, jeder Quadratzentimeter entkeimt.
ÖBB: Besondere Reinigung der Züge
Für einen Teil der ÖBB-Mitarbeiter und Partnerfirmen gibt es mehr zu tun denn je. Die Züge, die derzeit nach dem Sonntag-Fahrplan fahren, werden besonders gut gereinigt und mehrmals pro Tag desinfiziert.
20 Liter Desinfektionsmittel pro Tag
Objektmanagerin Sylvia Egger sagte, besonders geachtet werde auf jene Stellen, die von den Zugsgästen angegriffen werden, wie Türschnallen, Lehnen und Sessel. 20 Liter Desinfektionsmittel werden am Tag benötigt, um 150 Züge bis zum WC keimfrei zu machen.
Die Truppe ist eingespielt, die Arbeit wird rasch erledigt. Etliche Sitzreihen in der Nähe des Arbeitsplatzes des Triebfahrzeugführers bleiben frei, um auch hier Abstand zu schaffen und die Ansteckungsgefahr weiter zu verringern.