Bankomat-Schriftzug auf einem Geldausgabeautomaten
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Krisenzeiten: Die Stunde der Betrüger

Die Coronaviruskrise nutzen immer mehr Betrüger aus. Die Menschen sind unsicherer als sonst in Zeiten der Krise. Die Polizei warnt vor allem ältere Menschen, ihre Bankdaten keinem Unbekannten zu verraten. Sie sollten auch lieber bargeldlos zahlen.

Pensionisten über 60 Jahren gehören in der Gesundheitskrise zur besonderen Risikogruppe. Damit sie sich nicht mit dem Coronavirus anstecken, wird ihnen geraten, sich zu Hause aufzuhalten bzw. es nur für dringend nötige Besorgungen zu verlassen. Dazu zählt für viele auch das Erledigen der Bankgeschäften. Um nicht genau dann auf größere Menschenansammlungen zu treffen, raten die Experten von Innenministerium und Wirtschaftskammer, Stoßzeiten zu meiden und einen späteren Zeitpunkt für den Gang zur Bank zu wählen.

„Nicht gleich am 1. zur Bank gehen“

Polizeisprecher Rainer Dionisio rät auch dazu, nicht gleich am 1. zur Bank zu gehen. Außerdem solle man nur soviel Geld mitnehmen, wie man unbedingt brauche. Ich Geschäften sollte man bargeldlos zahlen. Die Auszahlung des Pensionsgeldes erfolgt weiterhin auf das Pensionskonto. Laut Dionisio sollte man mit der Bank einen Termin machen, bevor man hingehe.

Familienmitglied um Bankbesuch bitten

Pensionen, die bis dato per Post zugestellt wurden, werden auch weiterhin persönlich zugestellt. Die Zustellung erfolgt kontaktlos unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygiene- und Verhaltensregeln. Der Kunde wird aufgefordert, den Geldbetrag zu überprüfen und den Empfang mittels Unterschrift auf einem Beleg mit dem eigenen Kugelschreiber zu bestätigen.

Eine Alternative ist die Behebung von Bargeld durch einen Vertreter. Es sollte wenn möglich ein Familienmitglied damit betraut werden. Dionisio sagte, Bankomatkarte und Code sollte man nie einem Unbekannten verraten.

Vorsicht, wenn es klingelt

Auch ein Familienmitglied braucht eine Vollmacht und einen Ausweis. Die genaue Vorgehensweise sollte zuerst telefonisch mit der Bankbetreuerin und dem Bankbetreuer abgeklärt werden. Egal ob der Postbote oder eine andere Person an der Haustür klingelt, Vorsicht ist in jedem Fall geboten. Betrüger nutzen oft die Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit älterer Menschen aus und verleiten diese zu voreilig gesetzten Handlungen oder Unterschriften, so Dionisio.

Hotlines zum Coronavirus

  • Gesundheitsnummer 1450 ohne Vorwahl aus allen Netzen
  • Hotline Land Kärnten: 050 536 53003 (Montag bis Freitag 8.00 bis 16.00 Uhr)
  • Wirtschaftskammer nur für Unternehmer: 05 90 904 808
  • AGES: 0800 555 621
  • Internationale Notrufnummer 112
  • Alle Infos zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es unter ORF.at/corona und auf der Teletext-Seite 660.
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