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Politik

100-Jahr-Feierlichkeiten verschoben

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sind in Kärnten die anstehenden Veranstaltungen zum groß geplanten 100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung auf Herbst verschoben worden. Die geplante Plakatkampagne wird zu einer Corona-Kampagne.

Am 3. März hatte man noch den Auftakt gefeiert, als Startschuss für 89 Projekte und 300 Veranstaltungen. Nun wird aus der zugehörigen Plakatkampagne eine Coronavirus-Kampagne. „Das Bewerben von 100 Jahren Volksabstimmung hätte jetzt keinen Sinn“, sagte Gerd Kurath, Leiter des Landespressediensts, am Freitag in einer Videokonferenz mit Journalisten.

Da Plakatwände und Rolling Boards aber seit längerem gebucht seien – Kostenpunkt 10.000 Euro – fahre das Land nun eine Kampagne mit dem Slogan „Halte Abstand – Rette Leben“. Dazu komme ein Postwurf um 26.000 Euro, zusätzlich würden auch Inserate in Zeitungen geschaltet.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte, er möchte den Agenturen nicht schaden, daher verwende man die gebuchten Plätze für die Kampagne. Das sei „ein sehr vernünftiger“ Vorgang, so Kaiser.

Insgesamt 89 Projekte geplant

In Kärnten wird 2020 das 100-Jahr-Jubiläum der Volksabstimmung von 1920 gefeiert. Damals entschieden sich rund 59 Prozent der Bevölkerung Südkärntens für den Verbleib bei Österreich. Zum 100-Jahr-Jubiläum waren unter dem Motto „CarinthiJA“ zahlreiche Schwerpunkte geplant. 89 Projekte wurden durch eine Fachjury ausgewählt, sie sollten in der Zeit von April bis Oktober umgesetzt werden. Insgesamt standen mehr als 300 Veranstaltungen am Programm.

Herzstück sollte eine mobile Ausstellung sein, die ab Ende April durch die Kärntner Bezirkshauptstädte touren sollte. Man verschiebt nun viel nach hinten, man will aber kaum etwas absagen, so Kaiser. Programmhefte werden keinen Sinn machen, weil man keine Termine fixieren können, aber man werde das Beste geben, möglichst viel soll gezeigt werden.