Das Osterfeuer sei heuer eine Kerze, die zu Hause entzündet werde, heißt es von der katholischen Kirche in Kärnten. Palmweihe, Speisensegnung, Oster-Gottesdienste, all das wird es zwar in den Gotteshäusern geben, aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Priester und maximal vier weitere Menschen dürfen dafür in der Kirche sein, sagte Ordinariatskanzler Jakob Ibounig von der Diözese. „Durch das Glockengeläut wird den Menschen angedeutet, dass zur Zeit die Heilige Messe gefeiert wird, oder die Gottesdienste in der Karwoche. Wer die Glocken hört, kann auf geistige Weise mit dem Geschehen in der Kirche in Verbindung treten.“
Fleischsegnung zu Hause
Die Kirche ruft auch dazu auf, Palmzweige und Osterjause zu Hause selbst zu segnen, Anleitungen dafür werden an jeden katholischen Haushalt geschickt. „Man muss sagen, es ist die Zeit der Hauskirche. Vieles wird sich in den eigenen vier Wänden, in der Familie abspielen. Jeder Christ darf und soll auch segnen und soll selbst ein Segen sein. Die Speisensegnungen, die es sonst gegeben hat, waren ja eigentlich nichts anderes, als ein erweitertes, großes Tischgebet. Und das wird nun wieder in die Hausgemeinschaft zurück geholt.“
Außerdem wird am Karsamstag in ORF2 und auf Radio Kärnten eine Speisensegnung übertragen. „Es besteht die Möglichkeit, die Spesensegnung durch den Bischof zu Beispiel über das Radio mit zu verfolgen und die Speisen mit Weihwasser, das man zu Hause hat, selbst zu segnen.“
Entbindung von der Beichte vor Ostern
Wegen der Corona-Maßnahmen entbindet Bischof Josef Marketz außerdem alle Katholiken von der Empfehlung, vor Ostern zu beichten. Eine Beichte sei nur im Notfall und unter strengen Hygienemaßnahmen erlaubt. Ausgesetzt sind derzeit auch alle Firmungen und Erstkommunionen, vorerst bis Ende Mai.
Neben der Absage der Gottesdienste und Osterfeuer seien Firmungen und Erstkommunionen bis 29. Mai abgesagt. Kirchen und Gebetsstätten würden aber weiterhin zum Zweck des persönlichen Gebets offenstehen. Es müsse aber darauf geachtet werden, dass die Gesamtzahl der in der Kirche anwesenden Personen keinesfalls höher als fünf sei und gegenüber anderen Menschen ein Abstand von einem Meter eingehalten werde, hieß es noch in einer Aussendung der Diözese Gurk am Mittwoch.