Die aktuell geltenden Maßnahmen haben natürlich Auswirkungen auf die Bauern- und Wochenmärkte im Land, die derzeit ja weitgehend eingestellt sind. Bei den Bauern selbst kann man aber einkaufen, die Hofläden bleiben geöffnet und das ist auch wirtschaftlich wichtig für die Bauern, denn auf den Höfen muss ja weitergearbeitet werden.
Anton Heritzer ist Obmann der 500 Direktvermarkter im Land. Die Arbeit der Bauern sei jetzt besonders gefragt, meint er. Auch auf seinen Hof in St. Michael im Lavanttal kommen derzeit mehr Kunden. Viele möchten offenbar gerade jetzt nicht in große Geschäfte gehen, um einzukaufen und suchen die Bauern in ihrer Umgebung auf: „Vor allem taucht die Frage auf: Wie produziert ihr, habt ihr selbst Vieh, wie füttert ihr? Auf der anderen Seite gilt: Wir haben nichts zu verheimlichen.“
Bauern gewährleisten Lebensmittelsicherheit
Die Verfügbarkeit heimischer Lebensmittel – und zwar das ganze Jahr über – sei die Stärke der Bauern. „Wir haben Betriebe, die ein qualifiziertes System hinter sich haben und dementsprechend beste Lebensmittel für unsere Kunden anbieten. Unsere bäuerlichen Betriebe – speziell auch die Direktvermarkter – leisten in der momentanten Situation einen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit und Verfügbarkeit.“
„In Zeiten wie diesen zusammenstehen“
Für Anton Heritzer ist es auch wichtig, dass gerade die kleinen und mittelgroßen Betriebe in der jetzigen Ausnahmesituation weiterarbeiten. „Wenn ich mit dem Rad im Dorf unterwegs bin, kann ich mir diese Produkte holen. Das ist unsere Stärke – bedeutet aber auch Sicherheit für unsere Konsumenten, dass wir, wenn sie auf unseren Hof kommen, für sie da sind. Auf der anderen Seite ist es gerade in Zeiten wie diesen wichtig, dass wir, wie es so schön heißt, zusammenstehen. Dass wir sagen: Wir produzieren für euch, bitte kommt und kauft unsere Produkte.“