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Verkehr

ÖBB reduzieren Reiseverkehr auf Minimum

Die ÖBB reduzieren den Reiseverkehr bis vorerst Ostermontag auf ein Minimum. Der Güterverkehr, der Supermärkte und Geschäfte mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfes versorgt, bleibt aber in vollem Umfang aufrecht.

Durch die Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus benutzen nur sehr wenig Menschen öffentliche Verkehrsmittel. Die ÖBB reagieren nun darauf und fahren ihre Verbindungen zurück. Dabei geht es auch um den Schutz des eigenen Personals.

Systemrelevante Verbindungen bleiben aufrecht

ÖBB-Pressesprecherin, Rosanna Zernatto-Peschel sagt: "Wir halten alle notwendigen Bus- und Zugverbindungen aufrecht, damit die Menschen, die für die Aufrechterhaltung unserer Grundversorgung wichtig sind, pünktlich zur Arbeit kommen. Aber wir sind auf einen Wochenend-Fahrplan umgestellt und haben entsprechende Verstärker an den Tagesrandzeiten um hier auch genug Kapazität für die Reisenden zu gewährleisten.“

Was bedeutet „systemrelvant“?

Die ÖBB sind Teil der „kritischen Infrastruktur“ in Österreich. Das heißt, der öffentliche Verkehr wird auch in Krisenzeiten auf jeden Fall aufrechterhalten, schon allein um die Mitarbeiter in krisenrelevanten Branchen zur Arbeit zu bringen, versichern die ÖBB. Der Güterverkehr, der Supermärkte und Geschäfte mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfes versorgt, bleibt daher in vollem Umfang aufrecht.

Internationale Verbindungen wurden Großteils gestrichen: Nur nach Deutschland und Ungarn gibt es noch eingeschränkten Zugsverkehr, für Personen mit deutschen oder ungarischen Reisedokumenten beziehungsweise Aufenthaltsgenehmigung. Keine Personenzugverbindungen gibt es bis nach Ostern in die Schweiz, die Slowakei oder die Tschechische Republik. Aber auch nach Italien und Slowenien fahren keine Personenzüge mehr, Hier fallen die Nahverkehrsverbindungen aus Kärnten aus. Wegen der Quarantäne im Gasteinertal steht vorerst auch die Tauernschleuse zwischen Mallnitz und Böckstein.

Kassen nur in Villach und Klagenfurt besetzt

Die Verbindung mit der Bundeshautstadt Wien bleibt im Zwei-Stundentakt aufrecht. Das Personal in den Speisewägen wurde bereits auf ein Minimum reduziert. Die Personenkassen wurden Österreichweit auf 21 heruntergefahren. In Kärnten gibt nur noch zwei besetzte Schalter, sagt Zernatto-Peschel: „Derzeit haben wir noch in Villach und Klagenfurt die Personenkassen geöffnet, wir bitten aber zum Schutz unserer Mitarbeiter vom bargeldlosen Zahlungsverkehr Gebrauch zu machen, bei den Ticketautomaten, online auf Scotty-App oder auf der Homepage der ÖBB.“

Ticket-Rückerstattung wird ausgeweitet

Was die Erstattung bereits gekaufter Tickets anbelangt: Die ÖBB gewähren über die regulären Erstattungsbedingungen hinaus weitreichende Kulanzregelungen. Das heißt für Tickets innerhalb von Österreich: Wenn die Tickets bis 13. April gültig sind, können sie in ÖBB Gutscheine umgewandelt werden. Internationale Tickets werden kostenfrei erstattet. Erstattungen, Umtausch und Stornierungen sind bis auf weiteres ausschließlich über das ÖBB-Kundenservice unter 05-1717 möglich.

Information

Die ÖBB kündigen an, dass der Fahrplan in den kommenden Tagen laufend anpasst wird. Aktuelle Änderungen finden sich im Internet oder werden an den Personenkassen oder telefonisch über das ÖBB-Kundenservice 05-1717 erteilt. Auf der ÖBB Homepage werden alle Fahrplanänderungen bis Ostermontag für alle Bundesländer und Strecken angeführt.