Polizeiemblem auf Uniform
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Chronik

Feier eskaliert: Verdacht auf Mordversuch

Ein 49 Jahre alter Unternehmer aus St. Jakob/Rosental (Bezirk Villach-Land) ist in der Nacht auf Freitag von seinem 54-jährigen Angestellten aus Slowenien im Streit lebensgefährlich verletzt worden. Der Angreifer stach sein Opfer laut Polizei mit einem Messer in den Kopf und in den Rücken.

Die Geburtstagsparty zwischen Kollegen fand am Donnerstag im Innenhof eines Hauses in St. Jakob statt und wurde später in ein Lokal verlegt. Dort – es handelt sich um eines der bekanntesten Lokale in Kärnten – floss reichlich Alkohol. Bereits im Zuge der Feier kam es zwischen dem 54-jährigen Mann aus Slowenien und dessen 49-jährigen Chef, einem Unternehmer aus dem Bezirk Villach-Land, zum Streit und gegenseitigen Tätlichkeiten. Waltraud Dullnigg: „Die Feier dürfte um 15.00 Uhr begonnen und bis Mitternacht gedauert haben.“

Mit Steakmesser in Kopf und Rücken gestochen

Der Unternehmer verließ um zirka 00.00 Uhr die Party. Am Nachhauseweg wurde er am Hauptplatz in St. Jakob vom 54-Jährigen erneut in einen Streit verwickelt. Im Zuge dessen stach der Slowene laut Polizei dem Unternehmer mit einem schwarzen Steakmesser mit voller Wucht einmal in den Kopf und ein weiteres Mal in den Rücken. Dullnigg: „Was wir zum derzeitigen Zeitpunkt wissen, ist, dass es Verletzungen im Bereich des Oberkörpers und des Kopfs gegeben hat, alles weitere ist noch Gegenstand der Ermittlungen.“

Der Unternehmer erlitt lebensbedrohliche Stichverletzungen und befindet sich derzeit auf der intensiv-medizinischen Abteilung des LKH-Villach. Der Slowene, der sich den alarmierten Polizeikräften als Opfer eines Raufhandels präsentierte, wurde im LKH-Villach ambulant behandelt.

Mutmaßlicher Täter verweigert die Aussage

Nach weiteren Ermittlungen wurde der Slowene über Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt festgenommen und in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Dullnigg: „Der 54-Jährige ist nicht geständig, er verweigert jegliche Aussage.“

Klar sei, dass mehrere Personen bei der Feier anwesend waren, "ob es direkte Tatzeugen gibt, wird derzeit noch erhoben, so Dullnigg. Generell sei eine Party „in Zeiten wie diesen absolut verwerflich“ – auch diesbezüglich würden Erhebungen geführt und die Personen bei der Bezirkshauptmannschaft Villach Land zur Anzeige gebracht. Das Landeskriminalamt Kärnten hat die weiteren Ermittlungen übernommen.