Krankenbett mit frischem Überzug
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Gesundheit

Gesundheitswesen sieht sich gewappnet

Während in Italien das Gesundheitswesen am Limit ist, sei man in Kärnten gut für den Ernstfall gerüstet, heißt es von den Akutspitälern und vom Land Kärnten. Auch beim Pflegepersonal gäbe es in den nächsten Wochen keine Engpässe, allerdings werden nicht dringend notwendige Operationen und Untersuchungen verschoben.

In den Kärntner Akutspitälern wurden alle geplanten Eingriffe und Untersuchungen bis auf weiteres verschoben. Oberstes Ziel ist es, damit Kapazitäten für Akutpatienten und mögliche Corona-Virus-Fälle freizuhalten sowie eine Verbreitung zu vermeiden, sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

„Derzeit ist das natürlich unser Fokus, dass wir gerade diese Ressourcen, wir sprechen von Gesundheitsberufen, dementsprechend servicieren und dementsprechend schonender mit den Personen umgehen. Wir haben in den letzten Wochen schon viel Aufklärungsarbeit geleistet, wir haben sichergestellt, dass Schutzkleidung zur Verfügung steht und natürlich haben wir auch Vorsorgen für den Ernstfall getroffen. Wir müssen ja auch davon ausgehen, dass wir demnächst intensiv zu behandelnde Fälle haben werden. Deswegen haben wir eigene Stationen vorgesehen“.

Akutbetten aufgestockt

Die Bettenkapazität für Akutfälle wurde kärntenweit aufgestockt, sagt KABEG-Vorstand Arnold Gabriel. „Wenn der Zustrom ein größerer wird, sind die Kapazitäten erweiterbar. Im Klinikum haben wir knapp 80 Intensivplätze, die wir dann zur Verfügung stellen könnten. Man sieht, dass in Kärnten auch in den konfessionellen, geistlichen und privaten Krankenanstalten sicherlich hinreichend Plätze zur Verfügung gestellt werden könnten“, so Gabriel.

Derzeit sei Schutzausrüstung für den aktuellen Bedarf vorhanden. Die Abteilungen seien aber angehalten, aufgrund von möglichen Lieferengpässen die Lagerbestände auf den Abteilungen auf den minimalen Bedarf zu reduzieren. „Wir haben Szenarien vorbereitet, um Desinfektionsmittel über unsere hauseigene Apotheke auch selbst zu produzieren. Wir haben eher bei den Masken Engpässe zu erwarten, aber wir sind jedenfalls für die nächsten Wochen ausgerüstet“, so Gabriel.

Prettner: Maßnahmen jetzt notwendig

In Österreich habe man früh mit strengen Maßnahmen begonnen, sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. „Aber die Statistik zeigt auch in dem Fall, dass sich die Fälle jetzt in den nächsten Tagen um 30 bis 40 Prozent pro Tag steigern werden. Deshalb ist es notwendig gerade jetzt, die Maßnahmen zu setzen.“ Für die Bevölkerung gilt weiterhin: mehrmaliges tägliches Händewaschen mit Seife, Durchführen der Händedesinfektion und soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren.