Mülltonnen für Moskau, Flaschen-Sammelbehälter für Kroatien oder Riesen-Obstsammelkisten für Moldawien: All das stellt die Firma Europlast in Dellach im Drautal aus Kunststoff her. Wert-Stoffbehälter heißen die Produkte im Firmendeutsch – exportiert werden sie in 28 Länder. Jetzt investiert das Werk, das zu einer italienischen Gruppe gehört, am Standort im Drautal vier Millionen Euro.
Der Standort wurde dadurch gestärkt, sagt Geschäftsführer Arthur Primus. Allein zwei Millionen Euro kostete die neue Spritzgussanlage. Dadurch können Kunststoffteile bis zu 50 Kilogramm in einem Guss erzeugt werden, so Primus. „Das ist klar ein Wettbewerbsvorteil, denn eine solche Maschine ist einzigartig in Österreich.“
Größter Arbeitgeber im Tal
Die Nachfrage sei derzeit vor allem in Südosteuropa groß, wo das Sammeln und Verwerten von Abfall und Wertstoffen ein Wachstumsmarkt ist. Schon jetzt zählt Europlast zu den größten Arbeitgebern im Tal, 130 Mitarbeiter sind dort beschäftigt, produziert wird im Dreischichtbetrieb. 15 neue Jobs kommen jetzt dazu, aber Mitarbeiter sind nur schwer zu bekommen. Man müsse intensiv nach ihnen suchen. „Im Tal selbst gibt es wenige Junge und viele wandern ab. Deshalb müssen wir auch im Ausland nach Mitarbeitern suchen“, so Primus.
Recyceltes Plastik ist gefragt
Dennoch will Europlast in Kärnten weiter wachsen. Auch mit mehr Erzeugnissen aus Recycling-Plastik, Dieses zu verwerten koste zwar noch mehr als neuer Kunststoff, werde aber von umweltbewussten Kunden bereits nachgefragt.