Er könne sich noch ganz genau an den Moment erinnern, als die Rohrbombe des Bombenattentäters Franz Fuchs im August 1994 am Flughafen Klagenfurt in seinen Händen explodierte. „Um Gottes willen, jetzt sind meine Hände weg!“ Er habe Franz Fuchs aber nie verflucht, sagte er Jahre nach der Explosion in einem ORF-Interview.
5.000 Therapiestunden
Zunächst wurden dem Klagenfurter Polizisten Handprothesen angepasst, mit denen er lernte, seinen Alltag zu meistern. „Ich wollte aber immer neue Hände.“ Sechs Jahre nach der Explosion erfüllte ihm dann die Universitätsklinik Innsbruck den Wunsch. In einer knapp 20-stündigen Operation wurden Theo Kelz die Hände eines Toten transplantiert.
Die Operation sorgte damals weltweit für Aufsehen, mehr dazu auch in tirol.orf.at Was folgten waren harte Wochen und Monate für Theo Kelz. „Ich brauchte sechs Monate, bis ich ein Blatt Papier aufheben konnte“, so Theo Kelz im ORF-Interview. 5.000 Therapiestunden absolvierte der Polizist.
Mit dem Motorrad auf Weltreise
Wenige Jahre nach der spektakulären Operation konnte Theo Kelz auch seiner großen Leidenschaft, dem Motorradfahren, wieder nach gehen. Er fuhr 16.000 Kilometer quer durch die Welt. Motorradfahren sei die beste Therapie für ihn, sagte er. „Die feinen Vibrationen wirken wahre Wunder.“
Auf seiner Reise durch die Welt half Theo Kelz auch anderen Menschen, etwa einem jungen Mann aus Tansania, der mit einem verkrümmten Bein auf die Welt kam. Dem jungen Tansanier wurde in Österreich eine Prothese angefertigt, mit der er lernte, wieder zu gehen.