In Podgorje bei Slowenj Gradec lagen die fast 7.000 Stämme. Knapp eine Woche hatten rund 42 Holzeinkäufer aus ganz Europa Zeit, um die Ware zu besichtigen. Mit 7.000 Festmestern Holz wurden so viele Stämme angeboten wie noch nie zuvor. Holz im Gesamtwert von mehr als zwei Millionen Euro wurde umgesetzt.
Angebote schriftlich eingereicht
Das Bieterverfahren fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, in einem Kurvert verschlossen wurden die Preisangebote schriftlich abgegeben. „So entsteht eine gewisse Dynamik und ein Interessent für einen gewissen Stamm, der eine besondere Form, Dimension oder Struktur hat, gerät unter Zugzwang und muss einen höheren Preis bieten, damit er ihn auch bekommt“, sagte Marian Tomazej, der Wertholzexperte der Kärntner Landwirtschaftskammer.
Und geboten wurde heuer viel, das meiste für einen Riegelahornstamm aus Slowenien. Er wurde um knapp 30.000 Euro verkauft.
Budgets im sechsstelligen Bereich
Solch hohe Summen sind keine Seltenheit, das Budget, das die Holzeinkäufer haben, ist hoch. „Wir sind heuer der zweitgrößte Kunde, und sind mit einem sehr hohen Budget hergekommen.“ Die genaue Summe ist ein Betriebsgeheimnis, sagte der Holzeinkäufer Marko Smrtnik, soviel darf aber gesagt werden, die Summe ist sechsstellig, also im Bereich der hunderttausenden Euro.
Das meiste Holz, das hier verkauft wird, geht als Furnier- oder Möbelholz ins Ausland, ein Teil wird auch für die Fassproduktion oder als Schinteldach verwendet.
Ahorn war teuerster Stamm aus Kärnten
Der teuerste Stamm aus Kärnten ist ein Ahornstamm, der um 7.000 Euro verkauft wurde. Stolzer Verkäufer ist Bernhard Kopp aus dem Lavanttal. Er musste lange warten, bis er sein Wertholz ernten konnte. Fast 80 Jahre ist der Baum bereits alt. Waldbauer Bernhard Kopp sagte, den Stamm habe er schon vor vier, fünf Jahren im Visier gehabt, damals sei schon der Beschluss gefallen, ihn in Slowenien zu verkaufen. „Heuer hat mit der Witterung alles gepasst.“
Erwartungen der Verkäufer wurden übertroffen
Längst sind nicht nur Forstbetriebe aus grenznahen Gebieten dabei. Die Teilnehmer reichen vom Metznitzal bis zum Drautal. Viele kommen gleich mit mehreren Stämmen. Christoph Steiner vom Foscari-Forstunternehmen sagte, das Ergebnis sei sehr erfreulich, „da schauen wir uns nicht nur die Spitzenpreise an, sondern auch den Durchschnittspreis unserer verkauften Bloche und da konnten wir die Erwartungen aus dem letzten Jahr übertreffen.“
Für Eichen und Eschen und gängigere Baumarten seien die Erträge drei- bis vier Mal so hoch, wie in Österreich, sagte Marian Tomazej, Wertholzexperte der Kärntner Landwirtschaftskammer.