Landesgericht Klagenfurt
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Gericht

Mit Auto auf Polizisten losgefahren: Haft

Weil er mit seinem Auto auf Polizisten losgefahren ist, hat ein 36 Jahre alter Mann am Landesgericht eine zweijährige Haftstrafe erhalten. Der Mann aus Nigeria bekannte sich schuldig, er ist bereits sechs Mal einschlägig vorbestraft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig

Es war der 3. Oktober des Vorjahres als der Angeklagte betrunken mit seinem Auto in der Innenstadt von Klagenfurt unterwegs war. Er fiel einer Polizeistreife beim Ausparken auf und wie er danach einmal schnell und einmal langsam auf der Straße unterwegs war. Die Beamten versuchten den Autofahrer daraufhin anzuhalten.

36-Jähriger gab plötzlich Gas

Die Beamten stiegen aus dem Streifenwagen aus. Statt anzuhalten, gab der 36 jährige Mann aus Nigeria jedoch Gas. Ein Polizist konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf und konnten den Autofahrer stoppen. Er widersetzte sich der Festnahme, konnte aber schließlich überwältigt werden. Vor Richter Gerhard Pöllinger-Sorré zeigte sich der Mann am Donnerstag geständig.

Zwei Jahre Haft

Er sagte, er habe mit seiner Freundin gestritten und deshalb getrunken. Der Mann hat aber schon viel am Kerbholz – sechs Vorstrafen von Körperverletzung über Suchtmittelbesitz bis hin zu Nötigung. Er wurde erst kurz vor der verhandelten Tat aus der Haft entlassen. Das Gericht verurteilte ihn schließlich zwei Jahren unbedingter Haft. Es ist noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte hat sich drei Tage Bedenkzeit erbeten. Der Staatsanwalt hat keine Erklärung abgegeben.

Wegen mangelnder Sprachkenntnisse vertagt

Ebenfalls wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung musste sich ein in Syrien geborener Asylwerber am Landesgericht verantworten. Richterin Sabine Roßmann vertagte die Verhandlung aber schon nach kurzer Zeit. Anders als noch von der Polizei festgehalten, stellte sich heraus, dass der Angeklagte nicht genug Deutsch kann, um der Verhandlung folgen zu können. Für den nächsten Verhandlungstag muss nun ein Dolmetscher geladen werden.

Dem Insassen der Justizanstalt Klagenfurt wird vorgeworfen, im Oktober 2019 einen Justizwachebeamten verletzt zu haben. Der Häftling hatte dem Beamten laut Strafantrag von Staatsanwältin Ines Küttler wuchtige Faustschläge gegen den Oberkörper versetzt.