Ein Reinraum sorgt dafür, dass keine Keime oder Partikel in den Raum gelangen. Es herrschen aber auch konstante Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. Das schützt die Produkte, die in einem Reinraum hergestellt und weiterverarbeitet werden. Viele Branchen benötigen mittlerweile solche Räume, vor allem die Elektronik-Industrie.
Kein vergleichbarer Reinraum bisher
Der neue Reinraum wird auf drei Ebenen errichtet, sagte Technologiereferentin Gaby Schaunig (SPÖ). Vergleichbare Reinräume gibt es in Österreich nicht. Das Forschen in Reinräumen sei für jeden Bereich der Herstellung attraktiv. Es gehe hier nicht um Produktion, sondern Erforschung neuer Technologien. Kärnten habe hier eine Spitzenposition, so Schaunig. Von den Kosten von 14 Millionen Euro kommen vier Millionen Euro von Land und Bund, weitere sechs Millionen finanziert der Technologiepark über Darlehen.
Dort steht auch das länderübergreifende Forschungszentrum Silicon Austria Labs, das diesen Reinraum mieten wird. Silicon Austria Labs verspricht sich davon eine Vorreiterrolle als Partner für Industriebetriebe, die hier an neuen Fertigungen forschen, aber auch Prototypen und Kleinserien entwickeln können, sagt Christina Hirschl, die Leiterin der Forschungsabteilung Sensor Systems.
„Kombination von Prozessen interessant“
Gaby Schaunig sagte, der Unterschied zu bestehenden Reinräumen sei, dass auch unterschiedliche Prozesse kombiniert werden können. Das sei in kleineren Reinräumen nicht möglich und vor Firmen besonders interessant. Einige hätten schon Interesse bekundet. Baubeginn soll noch heuer sein, der Forschungsreinraum könnte in zwei Jahren in Betrieb gehen. Es soll mithelfen, weitere Arbeitsplätze in der Forschung in Villach zu schaffen. Silicon Austria Labs beschäftigt derzeit in Villach 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in den kommenden Jahren sollen 80 weitere dazukommen.